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OHLSDORF - Zeitschrift für Trauerkultur

Nr. 160, I, 2023

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Tod und Nationalsozialismus


Die Zeit der nationalsozialistischen Diktatur hat ungeahntes Leid über die Menschen gebracht.
Stigmatisierung, Verfolgung und Ermordung der vom völkischen Rassismus ausgegrenzten Bevölkerungsteile sowie das Blutvergießen des von den Nationalsozialisten ausgelösten Zweiten Weltkriegs haben millionenfache Opfer und damit zugleich private Trauer in zahllosen Familien hervorgerufen.

Der Tod in der Ideologie des Nationalsozialismus

Das Thema Sterben, Tod und Trauer prägte die Zeit der nationalsozialistischen Diktatur und Gewaltherrschaft auf ganz unterschiedliche Weise. In den frühen Jahren wurde beispielsweise der zivile Tod nationalsozialistischer Funktionäre ideologisch überhöht.

Das Ohlsdorfer Gräberfeld der Opfer von Krieg und nationalsozialistischer Gewaltherrschaft


Wenige Schritte vom Eingang Maisredder steht an der Sorbusallee das Hinweisschild zum Feld der "Gräber der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft". Hier sind Menschen bestattet, die überwiegend in den Jahren von 1940 bis 1945 in Konzentrations-, Kriegsgefangenen-, Arbeits- oder Arbeitserziehungslagern umkamen, im Untersuchungsgefängnis hingerichtet wurden oder anderen Gewaltaktionen zum Opfer fielen.

Pelé - Zur Bestattung eines Fußballstars


Der brasilianische Fußballspieler Pelé gilt nicht nur in seinem Land als Idol. Sein Tod im Alter von 82 Jahren am 29. Dezember 2022 hat weltweite Trauer ausgelöst. Am 3. Januar dieses Jahres wurde er in seiner Heimatstadt, der brasilianischen Hafenstadt Santos, auf dem - für deutsche Verhältnisse ungewöhnlichen - vertikalen Friedhof "Memorial Necropole Ecumenica" beigesetzt.

Transmortale XII (2023) - Tagungsprogramm

Die transmortale XII wird vom Zentralinstitut und Museum für Sepulkralkultur, Kassel und dem Institut für Empirische Kulturwissenschaft der Universität Hamburg in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Thanatologie der Deutschen Gesellschaft für Soziologie veranstaltet.

Lichte Erkenntnisse auf dem Cimitero di Minori


Friedhofstor

Als phantastischer Pfad einer sich nahezu mit jedem Schritt vollziehenden Verwandlung entrollt sich der "Sentiero dei Limoni", der Zitronenweg zwischen den an der Amalfiküste gelegenen Badeorten Maiori und Minori. Den Zitronenpfad hinter sich gelassen, findet der Wanderer unvermittelt den "Cimitero Comunale", den Friedhof der "Comune di Minori". An dessen zweiflügeligem Eingangstor prangt auf beiden Seiten jeweils ein martialischer Totenschädel über gekreuzten Knochen - eines der Vanitas-Symbole schlechthin.

Der Bildhauer Caesar Scharff und Hamburger Familien


Caesar Scharff war Mitglied des Hamburger Künstlervereins von 1832 und hatte Kontakt zum Hamburgischen Künstlerclub von 1897. Sein Schaffensschwerpunkt war die Friedhofskunst. Die von ihm gestalteten drei imposanten Grabdenkmäler von der Familie Ludwig J. F. Hansing, von Carl Diederichsen und von George Wellgeauf befinden sich auf dem Ohlsdorfer Friedhof.