Die Zeit der nationalsozialistischen Diktatur hat ungeahntes Leid über die Menschen gebracht.
Stigmatisierung, Verfolgung und Ermordung der vom völkischen Rassismus ausgegrenzten Bevölkerungsteile sowie das Blutvergießen des von den Nationalsozialisten ausgelösten Zweiten Weltkriegs haben millionenfache Opfer und damit zugleich private Trauer in zahllosen Familien hervorgerufen.
Das Thema Sterben, Tod und Trauer prägte die Zeit der nationalsozialistischen Diktatur und Gewaltherrschaft auf ganz unterschiedliche Weise. In den frühen Jahren wurde beispielsweise der zivile Tod nationalsozialistischer Funktionäre ideologisch überhöht.
Wenige Schritte vom Eingang Maisredder steht an der Sorbusallee das Hinweisschild zum Feld der "Gräber der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft". Hier sind Menschen bestattet, die überwiegend in den Jahren von 1940 bis 1945 in Konzentrations-, Kriegsgefangenen-, Arbeits- oder Arbeitserziehungslagern umkamen, im Untersuchungsgefängnis hingerichtet wurden oder anderen Gewaltaktionen zum Opfer fielen.
Am 1.9.2022, 83 Jahre nach dem Überfall Deutschlands auf Polen und damit dem Beginn des Zweiten Weltkrieges, fand auf dem Friedhof Ohlsdorf die Einweihung des restaurierten Grabfeldes für polnische Opfer des Nationalsozialismus statt.
Der brasilianische Fußballspieler Pelé gilt nicht nur in seinem Land als Idol. Sein Tod im Alter von 82 Jahren am 29. Dezember 2022 hat weltweite Trauer ausgelöst. Am 3. Januar dieses Jahres wurde er in seiner Heimatstadt, der brasilianischen Hafenstadt Santos, auf dem - für deutsche Verhältnisse ungewöhnlichen - vertikalen Friedhof "Memorial Necropole Ecumenica" beigesetzt.
Die transmortale XII wird vom Zentralinstitut und Museum für Sepulkralkultur, Kassel und dem Institut für Empirische Kulturwissenschaft der Universität Hamburg in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Thanatologie der Deutschen Gesellschaft für Soziologie veranstaltet.
H. Boysen berichtet in ihrem Artikel über sechs Bildhauerinnen und ihre Gräber auf dem Ohlsdorfer Friedhof. Das Gemeinsame: Die sechs Frauen haben ihre eigenen Grabdenkmale alle selbst entworfen.
Als phantastischer Pfad einer sich nahezu mit jedem Schritt vollziehenden Verwandlung entrollt sich der "Sentiero dei Limoni", der Zitronenweg zwischen den an der Amalfiküste gelegenen Badeorten Maiori und Minori. Den Zitronenpfad hinter sich gelassen, findet der Wanderer unvermittelt den "Cimitero Comunale", den Friedhof der "Comune di Minori". An dessen zweiflügeligem Eingangstor prangt auf beiden Seiten jeweils ein martialischer Totenschädel über gekreuzten Knochen - eines der Vanitas-Symbole schlechthin.
Caesar Scharff war Mitglied des Hamburger Künstlervereins von 1832 und hatte Kontakt zum Hamburgischen Künstlerclub von 1897. Sein Schaffensschwerpunkt war die Friedhofskunst. Die von ihm gestalteten drei imposanten Grabdenkmäler von der Familie Ludwig J. F. Hansing, von Carl Diederichsen und von George Wellgeauf befinden sich auf dem Ohlsdorfer Friedhof.
Den Alten Friedhof in Niendorf braucht man in dieser Zeitschrift und im Ohlsdorfer Förderkreis nicht mehr vorzustellen: Ihm war die letzte Ausgabe gewidmet und Manfred Meyer, der beste Kenner dieses Friedhofes, hat im letzten Dezember im Verein einem Vortrag gehalten.