Begräbnisse sind schon immer Orte gewesen, an denen die Kultur der jeweiligen Gesellschaft in unterschiedlichen Formen sichtbar geworden ist; sei es in den Beisetzungsritualen, sei es in Grabbeigaben oder in der Gestaltung von Särgen und Urnen und Erinnerungsmalen. Diese kulturellen Erscheinungsformen sind uns auch heute noch von unseren Friedhöfen vertraut. Doch in diesem Heft geht es nicht um diese Art der Kultur.
Nebelschwaden ziehen über die Gräber, knorrige Bäume und schiefe Grabkreuze getaucht in ein diffuses Licht lassen den in Nacht gewandeten Friedhof sphärisch wirken. Das Knarren alter Gruft-Türen durchbricht die gespenstische Stille. Kleine Menschengruppen huschen leise flüsternd über die dunkeln Wege. Was sich anhört wie der Beginn eines Gruselromans bildet den Rahmen einer Veranstaltungsreihe - Die Herbstmondnacht versteht sich als eine Art "Nacht der offenen Gruft".
Das Ohlsdorfer Friedensfest bietet seit 2009 zahlreiche kulturelle Veranstaltungen - Lesungen, Ausstellungen, christliche und überkonfessionelle Andachten, Musik- und Gedenkveranstaltungen sowie Diskussionsrunden. Veranstalter ist das Bündnis Ohlsdorfer Friedensfest, eine Gruppe engagierter Persönlichkeiten, denen das Thema am Herzen liegt. Das Friedensfest findet alljährlich an der Anlage für die Bombenopfer auf dem Friedhof Ohlsdorf statt.
Der Ohlsdorfer Friedhof, als einer der größten Parkfriedhöfe Europas, hat sich in den letzten Jahren zunehmend zu einem Ort entwickelt, an dem einerseits Trauer und Gedenken im Vordergrund stehen, andererseits aber auch kulturelle und künstlerische Veranstaltungen immer mehr Bedeutung gewinnen. Im Fokus dieses Gesprächs zwischen Hedda Scherres und Olga Reher steht das mexikanische Totenfest (Día de los Muertos), ein kulturelles Fest, das auf diesem Friedhof gefeiert wird.
Migration und Integration sowie neue Formen in der Bestattungskultur standen im Mittelpunkt der diesjährigen Sitzung des Zentralen Besprechungskreises Kirche-Handwerk. Zu der Tagung des seit fast sechs Jahrzehnten bestehenden Gremiums kamen am 20./21. Januar 2025 in Hamburg Vertreter der evangelischen und katholischen Kirche sowie des Handwerks zusammen.
Diese Tagung ist ein Projekt in Kooperation zwischen dem Zentralinstitut und Museum für Sepulkralkultur, Kassel der Universität Hamburg, Institut für Empirische Kulturwissenschaft und der Stiftung Deutsche Bestattungskultur.
Seit 1477 besteht in Tübingen schon die Eberhard Karls Universität und noch heute wird das städtische Leben stark von den Studierenden geprägt. Es ist also kein Wunder, dass in dieser Stadt viele schwäbische Geistesgrößen gewirkt haben, die teilweise weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt sind, wie z. B. die Dichter Friedrich Hölderlin und Ludwig Uhland.
Mit dem Buch "Neue Schauplätze der Trauer" thematisieren die Herausgeber eine öffentliche Erscheinungsform der Trauer, die sich seit den 1990er Jahren immer häufiger in spontanen Gedenkstätten außerhalb von Friedhöfen manifestiert.
Auch in diesem Jahr veröffentlicht der Vorstand des Förderkreises seinen Rechenschaftsbericht wieder in Kurzform in der ersten Jahresausgabe dieser Zeitschrift. Offiziell und ausführlich wird er auf der Mitgliederversammlung am 30. März 2025 vorgestellt.