"Kultur auf dem Friedhof" bleibt unser Thema. Nach Beispielen aus Wien, Zürich und Amsterdam blicken wir nach Deutschland, wo kreative Projekte in Berlin, Kaiserslautern und Dresden zeigen, wie Friedhöfe zu lebendigen Kulturorten werden. Sicher ist: Friedhöfe verändern sich, und das müssen sie auch. Sie können nicht länger nur funktionale Orte sein.
Die Wiener*innen haben eine bemerkenswert offene und oft humorvolle Einstellung zum Thema Tod. Diese besondere Beziehung zeigt sich in der Kultur und den Traditionen der Stadt, wo der Tod nicht nur als Ende, sondern auch als Teil des Lebens betrachtet wird. Diese Offenheit spiegelt sich auch in der Kunst und Literatur wider, wo der Tod oft mit einem Augenzwinkern behandelt wird.
Wenn ich interessierten Menschen vom Friedhof Forum in Zürich erzählen soll, muss ich meist weit ausholen und in die Geschichte des Zürcher Bestattungswesen zurückgreifen, in die Stadtentwicklung der letzten 150 Jahre, die gesellschaftlichen Veränderungen der letzten Jahrzehnte und Vergleiche im nahen Ausland beiziehen.
Friedhöfe haben sich im Laufe der Jahrhunderte immer wieder verändert. In der allgemeinen Wahrnehmung scheint das übrigens nicht so zu sein, denn im Laufe eines Menschenlebens sind schließlich nur wenige Veränderungen sichtbar.
"Der Friedhof lebt!" lautete vor einigen Jahren der sehr eingängiger Slogan für eine Art Charmeoffensive, die den Punkt traf: die Friedhöfe als Orte des Lebens feiern, als Orte der Begegnung, als großartige Naturorte. In Zeiten, in denen Bestattungskultur von vielen Menschen mit anonymen Rasen-Gräbern verbunden wird und in denen Bestattungswälder immer stärker nachgefragt werden.
Der Themenkreis Sterben, Tod und Trauer findet in den Sozial- und Kulturwissenschaften zwar vermehrt Beachtung, Gelegenheiten zum wissenschaftlichen Austausch im Rahmen der Präsentation aktueller Forschungsergebnisse sind indes weiterhin selten.
Im September 2024 zeigte die Kirche St. Marien in Ohlsdorf eine schöne und sehenswerte Ausstellung mit 30 Werken von Mimi Usinger - als "Eine fast vergessene Hamburger Malerin" laut offiziellem Titel; dort angeboten waren auch Postkarten und ein Kalender mit Fotos von Lorenz Obenhaupt, Kurator der Ausstellung.
In diesem Praxisbuch beschreiben die Autoren Herangehensweisen und Methoden für die Begleitung von Männern in einer Trauersituation. Zielgruppe des Buches sind alle an der Trauerbegleitung beteiligten Menschen, aber auch die Trauernden selbst.
Grundsätzlich gehört die multiprofessionelle Herangehensweise zum Kern der Palliative Care. Sie ist die Grundvoraussetzung für eine angemessene Behandlung, denn in diesem Bereich der Pflege spiegeln sich die unterschiedlichen Dimensionen der Erfahrungen unheilbar kranker und sterbender Menschen wider.
"Mein Vater, der immer lacht, der immer schwankt. Der mit dem längsten Sterben der Welt. Der lebendigste Tote, den es je gab. Der, dessen größtes Verdienst es ist, dass er trotz allem lebt. Der, auf dessen Tod ich mich gründlich vorbereitet hatte. Mein Vater. Der leise weint und sehr viel lacht. Der sehr oft schweigt. Und gerne erzählt ... Mein Vater hat Krebs!" So beginnt der autobiografische Roman.