Am 9. Oktober 1874 fand die erste offizielle Einäscherung eines menschlichen Leichnams in Deutschland statt. Es war ein Experiment, das in Dresden realisiert wurde, aber noch nicht in einem Krematorium - das erste in Deutschland wurde erst vier Jahre später 1878 in Gotha eröffnet. Dieses Ereignis und die weiteren Entwicklungen der modernen Feuerbestattung in Deutschland sind aktuell und in den folgenden Jahren Thema zahlreicher Veranstaltungen und Publikationen.
Die Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur (DGGL) hat zusammen mit mehreren dem Friedhof verbundenen Organisationen und Firmen ein neues Themenbuch herausgegeben, in dem der "Letzte Garten" von unterschiedlichen Seiten beleuchtet wird.
Anfang 50 war der Ehemann von Katrin Seyfert, als bei ihm die Alzheimer-Krankheit diagnostiziert wurde. Da hatten sie drei schulpflichtige gemeinsame Kinder. Marc war Arzt - einer, der "zwei Menschen gleichzeitig reanimieren" konnte - und sie war als freischaffende Autorin gefragt. Die Krankheit warf dieses ganze Gefüge durcheinander und brachte in den fünf Jahren, die zwischen Diagnose und Tod vergingen, für alle Beteiligten vielfältige Herausforderungen mit sich.
Was passiert am Lebensende? Sehen wir unser Leben wie "einen Film" vor unseren Augen ablaufen? Ist da ein Licht, auf das wir zugehen? Ein Tunnel? Die Hospizpflegerin Hadley Vlahos hat schon viele Menschen auf ihrem letzten Weg begleitet und weiß, dass das Sterben so individuell ist, wie man gelebt hat.
... gehört für "richtige" Hamburger immer ein bisschen nicht dazu - aber wir haben mit unserem diesjährigen Ausflug den Sprung über die Elbe gewagt. Anlass war nicht zuletzt, dass die Friedhöfe Finkenriek, Kirchdorf Amtshof und Finkenwerder (alt und neu) dort ab dem 1.1.2025 zur Hamburger Friedhöfe AöR gehören. Davon wollten wir uns einige ansehen und von den dort tätigen Ehrenamtlichen erklären lassen.
Das Adventskonzert bei Plätzchen und Glühpunsch mit den Good News Singers am 8. Dezember, die Ausstellung "Im Angesicht des Todes - Blicke auf das Lebensende" vom 01.11.2024 bis zum 06.07.2025 im Jüdischen Museum Frankfurt in Frankfurt am Main, oder die Ausstellung "Vom Ruheort zum Coffin Dance - Bestattungskulturen in Lübeck und der Welt im Industriemuseum Geschichtswerkstatt in Lübeck und vieles mehr laden Euch für sinnliche Stunden ein. Lasst Euch inspirieren!
Die Vielfalt kultureller und religiöser Praktiken im Umgang mit Tod, Bestattung und Trauer ist spätestens seit dem Aufschwung globaler Migrationsbewegungen ein wichtiges Thema in Forschung und Praxis geworden. Vor allem muslimische Bestattungen und Gräberfelder rückten dabei zunächst in den Vordergrund.
Ein geöffneter Sarg steht in der Trauerhalle eines Berliner Krematoriums, in ihm ein über siebzigjähriger Verstorbener. Rechts und links von ihm sind je drei große Kerzenständer aufgestellt. Hinter dem Ensemble befindet sich eine Bühne mit Redner*innenpult, auf der erzählt, aber auch gesungen und rezitiert wird. In den Stuhlreihen vor dem Sarg sitzen laut weinende Menschen, vor ihnen ist Technik zum Livestreamen der Abschiednahme aufgebaut.
"Sie residieren an den Hängen der beiden sich landschaftlich sanft erhebenden Hügelketten, zwischen denen die Wart eingebettet ist. Sie sehen von dort herunter auf all das in den Jahrhunderten Gewachsene, auf den Verkehr, auf die Geschäftigkeit des Alltags, auf die großen und kleinen Hoffnungen der Menschen und deren stets unwägbares Geschick." Diese Sätze leiten ein Sammelwerk über die sechs Friedhöfe sowie einige Gedenkstätten in Oberwart ein, einer Kleinstadt von rund 8.000 Einwohner im Burgenland.
Der Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg umfasst ausgewiesene Bereiche für verschiedene religiöse und kulturelle Gruppen, darunter auch die Baha'i-Gemeinschaft. Ein kleines Gräberfeld der Baha'i-Gemeinschaft liegt hinter der Kapelle 13 in Grablage Bo 72. Dieser Bereich ist für die Bestattung von Bahá'í-Anhängern vorgesehen und folgt den spezifischen Bestattungsbräuchen und -praktiken des Bahá'í-Glaubens.