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OHLSDORF - Zeitschrift für Trauerkultur

Transmortale XII (2023) - Tagungsprogramm

Die transmortale XII wird vom Zentralinstitut und Museum für Sepulkralkultur, Kassel und dem Institut für Empirische Kulturwissenschaft der Universität Hamburg in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Thanatologie der Deutschen Gesellschaft für Soziologie veranstaltet.

Zentralinstitut und Museum für Sepulkralkultur, Kassel
Dr. Dirk Pörschmann, Dr. Dagmar Kuhle

Universität Hamburg
Institut für Empirische Kulturwissenschaft
Prof. Dr. Norbert Fischer

Kooperationspartner in Berlin
Dr. Moritz Buchner, Stephan Hadraschek M.A., Jan S. Möllers M.A.

Arbeitskreis Thanatologie
Dr. Thorsten Benkel, Passau
Dr. Ekkehard Coenen, Weimar
Prof. Dr. Ursula Engelfried-Rave, Koblenz
Dr. Matthias Hoffmann, Saarbrücken
Matthias Meitzler M.A., Tübingen
Dr. Melanie Pierburg, Hildesheim
Leonie Schmickler, Passau
Dr. Miriam Sitter, Hannover

Datum: 24. März 2023 von 11 - 18.30 Uhr und 25. März 2023 von 10 - 17 Uhr.
Teilnahmebeitrag: Je Tag 30,- Euro / erm. 12,50 Euro (Studierende)
Bei einer Vorbestellung bis zum 20.3.2023 kann für 27,00 € pro Person und Tag Verpflegung (Mittagsimbiss, Kuchen, Obst, Getränke) gestellt werden. Ohne diese ist Selbstversorgung erforderlich.

Anmeldung bis zum 20. 3. 2023
über den Internetauftritt des Museums für Sepulkralkultur:
www.sepulkralmuseum.de/forschung -> transmortale
oder bei Ines Niedermeyer
E-Mail: [email protected]
Tel.: 0561 9189340

Rücktrittsbedingungen:
Bei Verhinderung nach der Anmeldung bitten wir um Nachricht bis 7 Tage vor Tagungsbeginn. Andernfalls müssen wir Ihnen den vollen Kostenbeitrag in Rechnung stellen. Sie haben jederzeit die kostenfreie Möglichkeit, eine/n Ersatzteilnehmer / Ersatzteilnehmerin zu benennen.

Transmortale - Neue Forschungen zum Thema Tod

Der Tod ist bekanntlich ein Problem der Lebenden. Somit weisen alle wissenschaftlichen Forschungsbereiche, die sich mit dem (Zusammen-)Leben der Menschen befassen, auch Berührungspunkte zu Sterben und Tod, zu Abschied und Gedenken, zur Endlichkeit und zu den Versuchen auf, das Unvermeidliche zu bewältigen.

2010 entstand die seither jährlich stattfindende transmortale. Sie richtet sich, in diesem Jahr am ersten Tag thematisch offen, an junge Wissenschaftler:innen, die sich in der Abschlusshase einer Qualifikationsschrift befinden, aber auch an Postdocs und andere interessierte Forschende. Ziel ist eine interdisziplinäre Auseinandersetzung, die empirische wie auch theoretische Ansätze zusammenführt und einen intensiven Austausch eröffnet.

Am zweiten Tag wird - thematisch im Einklang mit der kommenden Sonderausstellung - das spezifische Thema >Trost< aus transdisziplinärer Sicht von Nachwuchs- und von erfahrenen Wissenschaftler:innen beleuchtet. Das Trösten ist eine ritualisierte Interaktionsform, die mit Sterbe- und Trauerkontexten eng verbunden ist, aber auch bei anderen Enttäuschungs- bzw. Verlusterfahrungen virulent wird. Durch Trost werden bestehende Problemlagen zwar nicht verändert, die entsprechenden sozialen Gesten symbolisieren aber, dass der erlittene Einschnitt nicht alleine bewältigt werden muss. Trösten lädt zur Reflexion des Geschehenen ein, ohne den Schmerz des Verlustes zu betäuben.

Programm Freitag, 24. März 2023

11.00 - 11.15 Begrüßung
Panel 1
11.15 - 11.45 Daniel Felscher (Frankfurt (Oder))
"Und in der Stille, da wird es so richtig intensiv." Reduktion und Intensivierung in Praktiken der Stille am Beispiel ehrenamtlicher Hospizarbeit und Trauerbegleitung
Diskussion

11.45 - 12.15 Maximiliane Nietzschmann (Heidelberg)
Umgang mit Toten und Sterbenden in Zeiten von Corona (März - April 2020) in der medialen Vermittlung
Diskussion

12.15 - 12.45 Uhr Pause

Panel 2

12.45 - 13.15 Uhr Lena Stange (Oldenburg)
"Also, wenn ich dann tot bin ..." Ergebnisse einer qualitativen Befragung zu gesundheitlicher Vorausplanung für das Lebensende
Diskussion

13.15 - 13.45 Uhr Tanja Kilzer (Köln)
Orte des Trostes und der Heilung. Trosträume und tröstende Elemente als essenzieller Bestandteil moderner Gedenkstättengestaltungen und der modernen Gedenkkultur
Diskussion

13.45 - 14.30 Uhr Mittagspause

14.30 - 15.00 Uhr Poster-Session
Fanny Berghof / Nina Gurol / Nele Legeland / Clara Schuppan (Regensburg)
Inwieweit sind gesellschaftlich institutionalisierte Sterbe- und Trauerangebote für obdachlose Menschen sinnvoll?

Lena Magdeburg (Paderborn)
Sterben und Tod in den Vorstellungen von Grundschulkindern. Eine qualitative Studie im Kontext von Sachunterrichtsdidaktik

Leonie Schmickler (Passau)
Sterbefasten - Problem oder Lösung? Soziologische Betrachtung eines Sterbehilfediskurses

Panel 3

15.00 - 15.30 Uhr Lester Gerdung (Heidelberg)
Die Verschiebung individueller Auseinandersetzung mit Tod und Sterben auf mediale Darstellungen anstelle von gesellschaftlicher Verdrängung
Diskussion

15.30 - 16.00 Uhr David Lillington (London, Großbritannien)
Das Thema der Wehklage in der Videokunst von Elisabeth Price
Diskussion

16.00 - 16.30 Uhr Pause

Panel 4

16.30 - 17.00 Uhr Alexander Querengässer (Halle (Saale))
Vom Massengrab zum Nationaldenkmal. Militärische Begräbniskultur vom Mittelalter bis in die Moderne
Diskussion

17.00 - 17.30 Uhr Esther Preis (Berlin)
Tost spenden und Trauer normieren. Begräbnisgedichte in der Frühen Neuzeit (1500 - 1700)
Diskussion

Im Anschluss Diskussion
18.30 Uhr Ende

Programm Samstag, 25. März 2023

Panel 1

10.00 - 10.30 Uhr Katarzyna Woniak (Halle (Saale))
Trost und Todesangst. Emotionen in Polen unter deutscher Besatzung 1939 - 1945
Diskussion

10.30 - 11.00 Uhr Nina Rabuza (Innsbruck)
Sterben im Kapitalismus. Über Tod und Trauer in der kritischen Gesellschaftstheorie Theodor W. Adornos
Diskussion

11.00 - 11.30 Uhr Pause

Panel 2

11.30 - 12.00 Uhr Matthias Meitzler (Tübingen)
Postmortale Fortexistenz als Trost? Räumliche und körperliche Dimensionen der Verlustbewältigung

12.00 - 12.30 Uhr Thorsten Benkel (Passau)
Am Ende. Formen der Beziehungsauflösung

12.30 - 13.30 Uhr Mittagspause

Panel 3

13.30 - 14.00 Uhr Melanie Pierburg (Hildesheim)
Die Reflexivität des Leidens. Soziologische Perspektiven auf den Trost

14.00 - 14.30 Uhr Ekkehard Coenen (Weimar)"Es gibt irgendwie so 'ne Trosttruppe." Zum Mit-, Für- und Gegeneinander der Gefühlsarbeit im Bestattungswesen

14.30 - 15.00 Uhr Pause

Panel 4

15.00 - 15.30 Uhr Ursula Engelfried-Rave (Koblenz)
Trost suchen und Trost spenden. Eine soziologische Betrachtung des Tröstens

15.30 - 16.00 Uhr Miriam Sitter (Hannover)
Trösten oder Vertrösten? Eine zu leistende Differenzierung durch Empathie

Im Anschluss Diskussion
17 Uhr Ende

Auflistung alle Artikel aus dem Themenheft Tod und Nationalsozialismus (März 2023).
Erkunden Sie auch die Inhalte der bisherigen Themenhefte (1999-2024).