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2007 sind die Theologen im Vatikan zu der Auffassung gelangt, dass Totgeborene, die ungetauft sterben, direkt ins Paradies kommen. Damit hat die katholische Kirche knapp fünfhundert Jahre nach Luthers Thesenanschlag die Vorstellung des "Limbus puerorum" oder "Limbus infantium", eine Art Vorhölle speziell für ungetaufte Kinder, als eine "unzulässig eingeschränkte Sicht der Erlösung" befunden, eine Sicht, die Jahrhunderte lang den Umgang mit Totgeborenen bestimmte.