Der Historiker Florian Greiner untersucht in seiner Habilitationsschrift die kulturellen und zeithistorischen Veränderungen des Umgangs mit dem Sterben nach 1945. Die sehr umfangreiche und akribisch recherchierte Studie wurde mit dem Mieczysław-Pemper-Forschungspreis der Universitätsstiftung Augsburg ausgezeichnet.
Das Begleitbuch zu der zurzeit laufenden Sonderausstellung in Leipzig geht in den Beiträgen auf die Ausstellungsinhalte ein, die sich mit den unterschiedlichen Aspekten der Bestattungskultur der Stadt beschäftigen.
2009 hat sich in Berlin die Arbeitsgemeinschaft Sepulkralkultur der Neuzeit (ar.se.n.) zur Erforschung kulturhistorischer Erscheinungsformen gegründet, "die mit Sterben, Tod, Bestattung, Totengedenken, aber auch damit verbundenen Emotionen wie Trauer und Trost in der Frühen Neuzeit zusammenhängen". 2022 haben vier Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft den o.g. umfangreichen Sammelband herausgegeben, der sich der vielfältigen Bestattungskultur dieser Zeitspanne (ca. 1500-1800) widmet.
In der Reihe "Tod und Agency" ist als - zuerst erschienener - zweiter Band die überarbeitete und gekürzte Dissertation der Mitherausgeberin Nina Kreibig erschienen. In dieser Reihe soll - wie es im Vorwort heißt - ein kultur- und sozialgeschichtlicher Schwerpunkt mit interdisziplinären Ansätzen verbunden werden, "um die handelnden Personen und Institutionen in den jeweiligen Todeskontexten zu beleuchten", daher der Titel der Reihe.
Michael Studemund-Halévy, der durch seine Forschungen und Publikationen zur Geschichte der Sefarden in Westeuropa und der Karibik bekannt ist, hat in der Reihe „Jüdische Miniaturen“ ein Buch über den Jüdischen Friedhof an der Königsstraße in Hamburg-Altona herausgebracht.
Dieses Buch wurde im letzten Jahr zum Jubiläum des Friedhofs von der Journalistin und Autorin Waltraud Bierwirth unter Mitarbeit weiterer Autor*innen herausgegeben. Die wechselvolle Geschichte der jüdischen Gemeinde in Regensburg und die Gestaltungsprinzipien der Anlage und der Grabmale beleuchtet die Judaistin Nathanja Hüttenmeisterin einem längeren Beitrag.
Der Taucherfriedhof in Bautzen feiert in diesem Jahr sein 500jähriges Bestehen. Schon durch dieses hohe Alter ist er ungewöhnlich. Die erhaltenen barocken Grabmale aber machen ihn zu einem echten Kleinod in der deutschen Friedhofslandschaft. Zum Jubiläum ist ein handliches Buch erschienen, das neben einem Abriss zur Geschichte dieses Friedhofs und des daran angrenzenden Miachelisfriedhofs über 100 historische Grabanlagen und Grabmäler vorstellt, zu denen auch zwei barocke Grufthausreihen mit kostbaren Gittern gehören.
Dieses Buch, das aus einer Dissertation entstanden ist, widmet sich ausführlich der Gedenkkultur der in der Bundesrepublik Deutschland neu gegründeten Bundeswehr.
Die Autorin hat für ihre Masterarbeit mithilfe der frei und kostenlos verfügbaren App Actionbound eine Friedhofs-Rallye auf dem Taborfriedhof in Steyr (Österreich) für ihr Lehrfach katholische Religion entwickelt und mit Schülern erprobt.