Wer immer (womöglich im Zweifel) diese titelgebende Frage stellen sollte, würde als unmittelbare Antwort ein entschiedenes Ja zu hören bekommen – zumindest vonseiten der Verfasserin, welche als Französin mit Wahlheimat Hamburg schon lange engagiertes Mitglied des Förderkreises ist und seit gut vier Jahrzehnten in Klein-Borstel und damit in direkter Nähe vom Ohlsdorfer Friedhof lebt.
Als wichtigste Tendenz der Friedhofskultur im frühen 21. Jahrhundert ist einerseits die anonyme Aschenbeisetzung zu sehen, andererseits die Entfaltung neuartiger, meist naturnah modellierter Gedächtnislandschaften. Beide Entwicklungen künden vom allmählichen Ende der traditionellen Familien- oder Einzelgrabstätte auf den Friedhöfen.
Am 3. und 4. November 2011 fand im Technischen Halloren- und Salinemuseum in Halle (Saale) das Symposium zum Thema "Bestattungskultur in Deutschland im Jahre 2011 – Wo geht es hin?" statt.
Unter dem Titel "Friedhof am Meer" hat die ev.-luth. Kirchengemeinde Keitum auf Sylt jüngst eine Broschüre über ihren St.-Severins-Kirchhof herausgebracht.
In unmittelbarer Nähe vom Hamburger Bestattungsforum und damit in einem der ältesten Teile des Friedhofs sind im Jahr 2011 drei neue Urnenanlagen entstanden.
Schon mehrfach haben wir in dieser Zeitschrift über die ASCE, die "Association of Significant Cemeteries of Europe", berichtet, die sich der Erhaltung historischer Friedhöfe im europäischen Raum verschrieben hat.