Ein neuer, für alles offener Blick auf Räume und Landschaften hilft die Sinne zu schärfen. Auch die Friedhofslandschaft kann wie ein aufgeschlagenes Buch gelesen werden. Dieses handelt nicht nur von Grab- und Gedenkstätten, von verstorbenen Menschen, ihren Biografien oder historischen Tragödien, von Kultur und Geschichte. Vielmehr spielt auch die Natur ihre eigene Rolle. Viele Pflanzen und Früchte gilt es zu entdecken - Brombeeren wachsen schließlich nicht nur im Garten.
Eine Tagung im Aby-Warburg-Haus in der Heilwigstr. 116 in 20249 Hamburg wird am 28. Februar und am 1. März 2025 von PD Dr. Thorsten Benkel (Universität Passau, Lehrstuhl für Soziologie) und Prof. Dr. Norbert Fischer (Universität Hamburg, Institut für Empirische Kulturwissenschaft) geleitet.
Für vier Wochen, vom 28. Juli bis 25. August 2024, zeigte das Lübecker St. Annen-Museum in Kooperation mit und im Raum der St. Petri-Kirche eine ungewöhnliche Ausstellung. Ihr Titel lautete "Like a Prayer", teilnehmende Künstlerinnen und Künstler waren Belia Zanna, Geetha Brückner, Daiki Kimoto, Mark Morris, Juan Ricaurte-Riveros und Ngozi Schommers.
Gemeinschaftsgrabanlagen zählen zu den wichtigsten Trends aktueller Friedhofs- und Bestattungskultur. Der Begriff selbst ist nicht eindeutig definiert. Im weitesten Sinn meint er eine Anlage, die zusammenhängenden Gestaltungskriterien folgt und von zentraler Hand gepflegt wird. Lange Zeit wurde der Begriff allein für so genannte Anonyme Felder mit Rasenbestattungen ohne individuelle Kennzeichnung des Einzelgrabes verwendet.
Die Vielfalt kultureller und religiöser Praktiken im Umgang mit Tod, Bestattung und Trauer ist spätestens seit dem Aufschwung globaler Migrationsbewegungen ein wichtiges Thema in Forschung und Praxis geworden. Vor allem muslimische Bestattungen und Gräberfelder rückten dabei zunächst in den Vordergrund.
"Sie residieren an den Hängen der beiden sich landschaftlich sanft erhebenden Hügelketten, zwischen denen die Wart eingebettet ist. Sie sehen von dort herunter auf all das in den Jahrhunderten Gewachsene, auf den Verkehr, auf die Geschäftigkeit des Alltags, auf die großen und kleinen Hoffnungen der Menschen und deren stets unwägbares Geschick." Diese Sätze leiten ein Sammelwerk über die sechs Friedhöfe sowie einige Gedenkstätten in Oberwart ein, einer Kleinstadt von rund 8.000 Einwohner im Burgenland.
Transformationen, sie geben Auskunft über Mechanismen der Erzeugung und Einhegung von Ungleichheiten und legen nahe, dass eine Korrespondenz zwischen der gesellschaftlichen und der subjektiven Ebene der Verarbeitung von Todesfällen existiert.
Wie nachhaltig arbeitet die Bestattungsbranche? Wie können Abschiedsräume attraktiv gestaltet werden? Warum kann es wichtig sein, dass sich Unternehmen frühzeitig mit dem potenziellen Todesfall von Mitarbeiter*innen befassen, und wie wird im Internet getrauert? Diese und weitere Themen stehen auf dem Programm der transmortale XIII - der deutschlandweit einzigartigen Tagung zu den Themen Sterben, Tod und Trauer.
An der Nordseeküste spielten einzelne Schiffbrüche immer wieder eine über das eigentliche Ereignis hinausweisende historische Rolle. So sorgte der Untergang des Auswandererschiffes "Johanne" am 6. November 1854 dicht vor der ostfriesischen Insel Spiekeroog für anhaltende öffentliche Diskussionen über die Unzulänglichkeiten des Rettungswesens.
Im Buxtehude Museum für Regionalgeschichte und Kunst befindet sich ein Relikt des Dampfschiffes "Primus": das Steuerrad. Neben dem Steuerrad ist dort in einem Schaukasten auch ein Modell des Schiffes zu sehen. Der Name der "Primus" ist eng mit der Stadt Buxtehude verbunden. Zugleich steht er für die Katastrophe vom 21. Juli 1902, als das Schiff auf der Niederelbe vor Nienstedten unterging und 101 Menschen in den Tod riss.