2009 hat sich in Berlin die Arbeitsgemeinschaft Sepulkralkultur der Neuzeit (ar.se.n.) zur Erforschung kulturhistorischer Erscheinungsformen gegründet, "die mit Sterben, Tod, Bestattung, Totengedenken, aber auch damit verbundenen Emotionen wie Trauer und Trost in der Frühen Neuzeit zusammenhängen". 2022 haben vier Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft den o.g. umfangreichen Sammelband herausgegeben, der sich der vielfältigen Bestattungskultur dieser Zeitspanne (ca. 1500-1800) widmet.
In der Reihe "Tod und Agency" ist als - zuerst erschienener - zweiter Band die überarbeitete und gekürzte Dissertation der Mitherausgeberin Nina Kreibig erschienen. In dieser Reihe soll - wie es im Vorwort heißt - ein kultur- und sozialgeschichtlicher Schwerpunkt mit interdisziplinären Ansätzen verbunden werden, "um die handelnden Personen und Institutionen in den jeweiligen Todeskontexten zu beleuchten", daher der Titel der Reihe.
Michael Studemund-Halévy, der durch seine Forschungen und Publikationen zur Geschichte der Sefarden in Westeuropa und der Karibik bekannt ist, hat in der Reihe „Jüdische Miniaturen“ ein Buch über den Jüdischen Friedhof an der Königsstraße in Hamburg-Altona herausgebracht.
Dieses Buch wurde im letzten Jahr zum Jubiläum des Friedhofs von der Journalistin und Autorin Waltraud Bierwirth unter Mitarbeit weiterer Autor*innen herausgegeben. Die wechselvolle Geschichte der jüdischen Gemeinde in Regensburg und die Gestaltungsprinzipien der Anlage und der Grabmale beleuchtet die Judaistin Nathanja Hüttenmeisterin einem längeren Beitrag.
Der Taucherfriedhof in Bautzen feiert in diesem Jahr sein 500jähriges Bestehen. Schon durch dieses hohe Alter ist er ungewöhnlich. Die erhaltenen barocken Grabmale aber machen ihn zu einem echten Kleinod in der deutschen Friedhofslandschaft. Zum Jubiläum ist ein handliches Buch erschienen, das neben einem Abriss zur Geschichte dieses Friedhofs und des daran angrenzenden Miachelisfriedhofs über 100 historische Grabanlagen und Grabmäler vorstellt, zu denen auch zwei barocke Grufthausreihen mit kostbaren Gittern gehören.
Dieses Buch, das aus einer Dissertation entstanden ist, widmet sich ausführlich der Gedenkkultur der in der Bundesrepublik Deutschland neu gegründeten Bundeswehr.
Die Autorin hat für ihre Masterarbeit mithilfe der frei und kostenlos verfügbaren App Actionbound eine Friedhofs-Rallye auf dem Taborfriedhof in Steyr (Österreich) für ihr Lehrfach katholische Religion entwickelt und mit Schülern erprobt.
In diesem Buch wird der Arbeiterbewegung in Hamburg anhand von Postkarten ein vielschichtiges Denkmal gesetzt. Dabei geht es natürlich nicht vorrangig um Sterben und Tod, Friedhof und Bestattung.
Der Kieler Fotograf, Redakteur und Webdesigner Jan Petersen unterhält mit Kunst@SH eine Website, auf der er Bilder von öffentlich zugänglichen Kunstwerken in Hamburg und Kiel, die er persönlich besucht und fotografiert hat, postet und mit selbst recherchierten Informationen verbindet. Darunter sind auch viele Grabmale.
Liebhaber des Ohlsdorfer Friedhofs sind mit den Werken des Bildhauers Arthur Bock vertraut. Schon das Forschungsprojekt zur Inventarisation der Grabmale und Grabmalplastiken des Friedhofs hat dort über 50 von diesem Künstler signierte Grabmale aufgefunden.