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OHLSDORF - Zeitschrift für Trauerkultur

Barbara Leisner - Rezensent

Verbundene Artikel:


Gräber, Grüfte und Gebeine. Tod in der Frühen Neuzeit von Bettina Jungklaus, Juliane Lippok, Daniel Krebs und Michael Malliaris


2009 hat sich in Berlin die Arbeitsgemeinschaft Sepulkralkultur der Neuzeit (ar.se.n.) zur Erforschung kulturhistorischer Erscheinungsformen gegründet, "die mit Sterben, Tod, Bestattung, Totengedenken, aber auch damit verbundenen Emotionen wie Trauer und Trost in der Frühen Neuzeit zusammenhängen". 2022 haben vier Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft den o.g. umfangreichen Sammelband herausgegeben, der sich der vielfältigen Bestattungskultur dieser Zeitspanne (ca. 1500-1800) widmet.

Institutionalisierter Tod. Die Kultur- und Sozialgeschichte der Berliner Leichenhäuser im 19. Jahrhundert (Tod und Agency. Interdisziplinäre Studien zum Lebensende) von Nina Kreibig


In der Reihe "Tod und Agency" ist als - zuerst erschienener - zweiter Band die überarbeitete und gekürzte Dissertation der Mitherausgeberin Nina Kreibig erschienen. In dieser Reihe soll - wie es im Vorwort heißt - ein kultur- und sozialgeschichtlicher Schwerpunkt mit interdisziplinären Ansätzen verbunden werden, "um die handelnden Personen und Institutionen in den jeweiligen Todeskontexten zu beleuchten", daher der Titel der Reihe.

"500 Jahre Taucherfriedhof Bautzen" von Heinz Henke/Christoph Kretschmer/Kai Wenzel


Der Taucherfriedhof in Bautzen feiert in diesem Jahr sein 500jähriges Bestehen. Schon durch dieses hohe Alter ist er ungewöhnlich. Die erhaltenen barocken Grabmale aber machen ihn zu einem echten Kleinod in der deutschen Friedhofslandschaft. Zum Jubiläum ist ein handliches Buch erschienen, das neben einem Abriss zur Geschichte dieses Friedhofs und des daran angrenzenden Miachelisfriedhofs über 100 historische Grabanlagen und Grabmäler vorstellt, zu denen auch zwei barocke Grufthausreihen mit kostbaren Gittern gehören.

Arthur Bock - Ein Hamburger Bildhauer

Liebhaber des Ohlsdorfer Friedhofs sind mit den Werken des Bildhauers Arthur Bock vertraut. Schon das Forschungsprojekt zur Inventarisation der Grabmale und Grabmalplastiken des Friedhofs hat dort über 50 von diesem Künstler signierte Grabmale aufgefunden.