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OHLSDORF - Zeitschrift für Trauerkultur

Nr. 164, I, 2024

Verbundene Artikel:


Gräber, Grüfte und Gebeine. Tod in der Frühen Neuzeit von Bettina Jungklaus, Juliane Lippok, Daniel Krebs und Michael Malliaris


2009 hat sich in Berlin die Arbeitsgemeinschaft Sepulkralkultur der Neuzeit (ar.se.n.) zur Erforschung kulturhistorischer Erscheinungsformen gegründet, "die mit Sterben, Tod, Bestattung, Totengedenken, aber auch damit verbundenen Emotionen wie Trauer und Trost in der Frühen Neuzeit zusammenhängen". 2022 haben vier Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft den o.g. umfangreichen Sammelband herausgegeben, der sich der vielfältigen Bestattungskultur dieser Zeitspanne (ca. 1500-1800) widmet.

Institutionalisierter Tod. Die Kultur- und Sozialgeschichte der Berliner Leichenhäuser im 19. Jahrhundert (Tod und Agency. Interdisziplinäre Studien zum Lebensende) von Nina Kreibig


In der Reihe "Tod und Agency" ist als - zuerst erschienener - zweiter Band die überarbeitete und gekürzte Dissertation der Mitherausgeberin Nina Kreibig erschienen. In dieser Reihe soll - wie es im Vorwort heißt - ein kultur- und sozialgeschichtlicher Schwerpunkt mit interdisziplinären Ansätzen verbunden werden, "um die handelnden Personen und Institutionen in den jeweiligen Todeskontexten zu beleuchten", daher der Titel der Reihe.

Assistierter Suizid. Hintergründe, Spannungsfelder und Entwicklungen von Angelika Feichtner und Ulrich Körtner


Das Thema ist seit dem Urteil des Zweiten Senats des Bundesverfassungsgerichts vom 26. Februar 2020 zur Aufhebung des § 217 des Strafgesetzbuches zur Strafbarkeit der geschäftsmäßigen Förderung der Selbsttötung vom 3. Dezember 2015 wieder sehr aktuell. Das Gericht hatte das 2015 beschlossene Verbot der geschäftsmäßigen Förderung der Selbsttötung für nichtig erklärt und betont, dass die Freiheit, sich das Leben zu nehmen - als Ausdruck des Rechts auf selbstbestimmtes Sterben - auch die Freiheit umfasse, "hierfür bei Dritten Hilfe zu suchen und Hilfe, soweit sie angeboten wird, in Anspruch zu nehmen".

Thanatologie im deutschsprachigen Raum. Interdisziplinäre Perspektiven von Angelika Brauers und Bruno Ortmanns


Nach dem bereits in zweiter Auflage erschienenen "Handbuch Sterben und Tod. Geschichte - Theorie - Ethik" (Berlin 2020, siehe auch "Zeitschrift für Trauerkultur" Nr. 156) bietet nun der hier anzuzeigende großformatige Band einen etwas anders gearteten Überblick zum genannten Themenkomplex. Unter dem perspektivweisenden Stichwort der "Thanatologie" möchte er Wissenschaft und Praxis unter einem publizistischen Dach versammeln.

Die Wut, die bleibt (Roman) von Mareike Fallwickl


"Haben wir kein Salz?" fragt der Mann beim Abendessen mit den drei Kindern. Helene, seine Frau, steht auf, geht zum Balkon und stürzt sich wortlos in den Tod. Damit beginnt der Roman "Die Wut, die bleibt" von Mareike Fallwickl. Zurück bleibt eine Familie im Schockzustand: Lola, die 15-jährige pubertierende Tochter, ihre deutlich jüngeren Halbbrüder Lucius und Maxi, der Ehemann Johannes und die beste Freundin Sarah.

Rechenschaftsbericht des Vorstandes für das Jahr 2023

Auch in diesem Jahr veröffentlicht der Vorstand des Förderkreises seinen Rechenschaftsbericht in Kurzform wieder in der ersten Jahresausgabe dieser Zeitschrift. Offiziell und ausführlich wird er auf der Mitgliederversammlung am 7. April 2024 vorgestellt.

Veranstaltungen

In den nächsten Monaten folgen Veranstaltungen in der Kapelle 6 des Ohlsdorfer Friedhofs u.a. das Jazz Café–Konzert des Sophia Oster Quartett, sowie Ausstellungen wie zum Beispiel "UNTOT Archäologie/Biss/Popkultur im Museum Schwedenspeicher in Stade. Auch die große Messe in Bremen "Halt braucht Wurzeln!" Resilienz&Selbstsorg in der Sterbe- und Trauerbegleitung im Mai 2024 ist nur zu empfehlen.