Eine Vielzahl von Aspekten begleitet das schwierige Thema des selbstgewählten Todes:
Die Zurückbleibenden müssen Schmerz und Selbstvorwürfe aushalten, die Religionen und Gesellschaften müssen Antworten auf solche Fragen finden wie:
Gibt es ein Recht den eigenen Tod selbst herbeizuführen?
Das Gebot "Du sollst nicht töten!" wurde in der Frühen Neuzeit auch auf Menschen angewandt, die sich selbst töteten oder töten wollten. Ihre Handlung wurde – wie es im deutschen Wort "Selbstmord" ausdrücklich benannt wird – als "Mord" verstanden und damit kriminalisiert.
Die Gedenkstätte für den Rockmusiker Chester Bennington am Rosarium des Ohlsdorfer Friedhofs in ihrem Wandel von 2018 bis 2020. Der Sänger der Gruppe Linkin Park hatte sich am 20. Juli 2017 das Leben genommen und wurde in der Nähe von Los Angeles bestattet.
Die Gedenkstätte mit Bank wurde von einer Fangruppe nach einer Spendensammlung eingerichtet und wird bis heute von ihr betreut.
Die Jahre von 1933 bis 1945 unter der Herrschaft der Nationalsozialisten waren für viele Menschen eine Zeit der Entrechtung und Verfolgung. Besonders für jene Menschen, die als "rassisch minderwertig" galten, führten sie zu Leiden und Tod.
Eine Anfrage aus Dänemark führte auf die Spur des jüdischen Bankiers Siegmund Weisz, der ab 1884 in Hamburg ein Bank- und Wechselgeschäft führte. Das Scheitern eines Projekts zur touristischen Erschließung der dänischen Nordseeinsel Fanø führte 1896 zu seinem Freitod.
Im Berliner Grunewald liegt der idyllische, kleine und unvergleichliche, sogenannte "Selbstmörderfriedhof". Die Havel macht unweit des Friedhofs einen Knick, mit der Folge, dass hin und wieder Wasserleichen an dieser Stelle ans Ufer getrieben wurden, darunter auch Selbstmörder; daher der Name, der allerdings etwas irreführend ist.
Aokigahara heißt der Wald am Nordhang des Fuji in Japan. Er steht als Teil eines Nationalparks unter Natur- und Denkmalschutz und ist ein beliebtes Ausflugsziel. Gleichzeitig aber geistert er als "Selbstmord-Wald von Japan" durch die Medien.
Der Suizid eines nahen Menschen und seine Bestattung kann aus verschiedenen Gründen sehr belastend sein. Der Berliner Bestatter Julian Heigel gibt dazu hilfreiche Informationen.
Weltweit wird der Tod eines Kindes als einer der schlimmsten Schicksalsschläge, von dem Eltern und Familien getroffen werden können, betrachtet. Elke Heinen berichtet über die Begleitung trauernder Eltern.
Die Tagung transmortale widmet sich den Themen Sterben, Tod und Trauer im Rahmen der fächerübergreifenden Forschung. Der erste Workshop unter diesem Titel fand 2010 an der Universität Hamburg statt, inzwischen ist das Museum für Sepulkralkultur in Kassel der - in diesem Jahr virtuelle - Tagungsort.