Nachdem in der Silvesternacht 2019/20 das Affenhaus im Krefelder Zoo abgebrannt war und zahlreiche Tiere ums Leben gekommen waren, entfaltete sich eine breite Welle Anteilnahme.
Mensch-Tier-Beziehungen haben kulturgeschichtlich eine lange Tradition. Dies gilt auch für Tierbestattungen, die jedoch erst in der Zeit um 1900 in erste Friedhöfe mündeten. Die im Verlauf des 20. und frühen 21. Jahrhunderts stetig intensivierten Beziehungen zwischen Menschen und Haustieren führten zur Entstehung zahlreicher Tierfriedhöfe und Tierkrematorien.
Das Verhältnis von Mensch und Tier hat in den letzten Jahren verstärkt Aufmerksamkeit gewonnen. Dabei spielt auch die Trauer um verstorbene Haustiere eine immer wichtigere Rolle. Nachdem bereits eine große Zahl spezieller Tierfriedhöfe entstanden ist, dreht sich die aktuelle Diskussion um die Bestattung von Mensch und Tier in einem gemeinsamen Grab.
Mit dem Internet ist die Trauer um verstorbene Haustiere zu einem öffentlichen Phänomen geworden, das sowohl in den sozialen Medien wie auf speziellen Internetportalen, wie z.B. den virtuellen Tierfriedhöfen Raum und seine ganz eigenen Ausdrucksformen findet.
Die "Verwaisten Eltern und trauernden Geschwister Schleswig-Holstein e.V." begleiten Familien, die um ein Kind trauern, ganz unabhängig davon, wie alt das Kind wurde. Die Selbsthilfegruppen im Netzwerk werden alle von gut ausgebildeten TrauerbegleiterInnen angeleitet.
Am 10. November 2019 fand im Bestattungsforum Ohlsdorf die Bestattungsmesse Happy End statt. Mit knapp 500 Besuchern ist diese Veranstaltung erfreulich gut besucht gewesen. Das Wagnis des Veranstalters ist, dass er sich mit der Messe an Privatnutzer richtet und nicht an Bestatter.
Unter dem Titel transmortale fand erstmals am 6. Febr. 2010 ein Workshop an der Universität Hamburg statt, um die vielseitigen und vielschichtigen Forschungsansätze zum Thema Sterben, Tod und Trauer zu verknüpfen. Transmortale II bis IX haben in einem erweiterten Rahmen als Tagung und Workshop im Museum für Sepulkralkultur in Kassel stattgefunden.
Vor fast genau 100 Jahren wurde am 11. März 1920 im Ohlsdorfer Rosarium das Denkmal für Wilhelm Cordes, den verstorbenen Direktor des Friedhofs eingeweiht. Wilhelm Cordes war am 31. August 1917 im Alter von 77 Jahren nach längerer Krankheit gestorben.
Die Geschwister-Scholl-Stiftung hat einen neuen Gedenkstein auf ihrem Ehrenfeld für Verfolgte des NS-Regimes gesetzt. Er ist am 20. Oktober 2019 enthüllt worden und erinnert an den Künstler und Kunstprofessor Hugo Meier-Thur sowie den Journalisten und Autor Walter Funder.