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OHLSDORF - Zeitschrift für Trauerkultur

Mensch-Haustier-Bestattungen


Titelseite Nr. 148

Nachdem in der Silvesternacht 2019/20 das Affenhaus im Krefelder Zoo abgebrannt war und zahlreiche Tiere ums Leben gekommen waren, entfaltete sich eine breite Welle Anteilnahme.

Zahlreiche Menschen legten vor dem Krefelder Zoo Objekte, wie Kerzen, Blumen und Stofftiere, nieder, um ihre Trauer symbolisch auszudrücken. Kinder verfassten Botschaften, um ihre Anteilnahme zu zeigen. Sie kannten die Tiere von ihren Besuchen im Krefelder Zoo. "Ich hoffe, sie sind im Affenhimmel …", wird eine Trauernde zitiert. Dieses Ereignis und seine Folgen, das in den Medien breiten Raum einnahm, zeigt, welche gesellschaftliche Bedeutung die Trauer um tote Tiere gewonnen hat.

Dies gilt erst recht für verstorbene Haustiere. Dass die Zahl der Tierfriedhöfe ständig wächst, ist seit längerem bekannt. Seit kurzem aber gewinnt auch die gemeinsame Bestattung von Mensch und Haustier an Aufmerksamkeit. Immer mehr Friedhöfe richten Areale für solche Mensch-Haustier-Bestattungen ein, unter anderem der Zentralfriedhof in Wien. Auch der Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg plant für das laufende Jahr eine entsprechende Anlage. Die hamburgische Bürgerschaft hatte im Oktober eine entsprechende Änderung des Bestattungsgesetzes beschlossen. Diese Entwicklung war der Redaktion aktueller Anlass genug, um nach dem Heft Nr. 140, das sich der Geschichte reiner Tierbestattungen widmete, das Thema der gemeinsamen Mensch-Haustier-Bestattungen auf Friedhöfen aufzugreifen.

Auflistung alle Artikel aus dem Themenheft Mensch-Haustier-Bestattungen (Februar 2020).
Erkunden Sie auch die Inhalte der bisherigen Themenhefte (1999-2024).