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OHLSDORF - Zeitschrift für Trauerkultur

Helmut Schoenfeld

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Funde prähistorischer Grabbeigaben auf dem Ohlsdorfer Friedhof

Kragenflasche

Kaum ein Friedhofsbesucher weiß von der Besiedlung des Friedhofsgeländes bereits in vorchristlicher Zeit. Tatsächlich aber legten auch unsere Vorfahren hier schon ihre Begräbnisplätze an. Sieben Zeugen dieser Vergangenheit sind heute noch erkennbar und als Bodendenkmale 1976 unter besonderen Schutz gestellt worden. Darüber hinaus wurden im Laufe der fast 140jährigen Geschichte des Friedhofs bei Erdarbeiten zahlreiche Einzelfunde gemacht. Sie werden im Hamburger Museum für Archäologie und die Geschichte Harburgs (Helms Museum) aufbewahrt.

Hamburger Sparkasse spendet für Lippert

Haspa

Das über hundertjährige Grabmal von Marie und Eduard Lippert auf dem Ohlsdorfer Friedhof war restaurierungsbedürftig. Der Förderkreis hat diese Arbeiten für rund 10.000 Euro im vergangenen Jahr in Auftrag gegeben.

Ohlsdorf – ein konfessionsoffener Friedhof

Muslime

Die Zunahme von Migranten unterschiedlicher religiöser Prägung in unserer heutigen Gesellschaft hat besonders in den Ballungszentren zu der Notwendigkeit geführt, auch auf deren Sitten im Umgang mit den Toten einzugehen. Gerade in einer fremden Umgebung bestehen Menschen auf ihren religiösen Traditionen, die sie als identitäts- und gemeinschaftsstiftend erleben.

Das Grabmal Lippert wird restauriert

Lippert

Im Waldteil des Ohlsdorfer Friedhofs befindet sich an prägnanter Stelle, am sog. Lippertplatz in U 23/V 23 gelegen, die sowohl kunstgeschichtlich als auch lokalgeschichtlich bedeutsame Grabanlage Lippert. Das Grabmal wurde 1898 nach einem Entwurf der hamburgischen Architekten Martin Haller und Hermann Geißler errichtet und sticht insbesondere durch die aus weißem Carrara-Marmor gefertigten bildhauerischen Details des Künstlers Johannes Schilling aus Dresden hervor.

Der "Kriegertempel" – ein Stein des Anstoßes?

Ehrenmal

Die Gräber der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft bei Kapelle 9 auf dem Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg werden im allgemeinen Sprachgebrauch als Gräber deutscher Soldaten des Ersten und Zweiten Weltkrieges bezeichnet, obwohl man spätestens seit 1992 Ausführlicheres über die dort auch bestatteten Opfer der NS-Diktatur weiß. Herbert Diercks fasste damals seine Recherchen in der Publikation "Auf den Spuren von Naziherrschaft und Widerstand" zusammen, die Willi-Bredel-Gesellschaft war Herausgeberin.

Gedenksteine an die Flutopfer

Als im Februar 1962 die Sturmflut an der deutschen Nordseeküste das Wasser in die Elbe trieb, brachen auch in Hamburg viele Deiche und wurden elbnahe Stadtteile überflutet. 315 Hamburger ertranken in einer Nacht. Bereits einige Tage später beschied der Senat, dass auf dem Ohlsdorfer Friedhof jene Opfer beizusetzen sind, "die nicht identifiziert werden können, deren Angehörige sich für eine private Bestattung nicht entschieden haben oder deren Hinterbliebene nicht auffindbar sind."

Jürgen Stoffers ist tot

Am 24. Dezember 2013 starb mit fast 75 Jahren Jürgen Stoffers an einem schweren Krebsleiden. Die aktiven Mitglieder des Förderkreises kannten ihn gut. Er, der ehemalige Vermessungstechniker des Ohlsdorfer Friedhofs, war auf Nachfragen immer bereit, uns auf der Suche nach bestimmten Grablagen im "Protokoll" oder vor Ort auf dem weitläufigen Parkgelände behilflich zu sein.

Baumgestalten besonderer Art: Auffälliges, Kurioses, Nachdenkliches

Eiche und Kiefer

Es waren einmal eine Schwarz-Kiefer und eine Stiel-Eiche. In respektvollem Abstand wuchsen sie in die Höhe, und jeder bildete einen schönen geraden Stamm, so wie es ihre Art ist. Wer sie hier einst so gepflanzt hat, ist nicht bekannt. Es mag Zufall gewesen sein. Und dieser war auch zur Stelle, als die Eiche in drei Metern Höhe einen Ast wachsen ließ, der genau waagerecht und auch genau an der Kiefer vorbei sich entwickelte. Dabei bekamen die beiden innigen Kontakt und berühren sich immer noch, so als ob die Eiche der Kiefer bei leichter Umarmung als Stütze dienen wollte.