Bei dem Stichwort "Friedhofsarchitektur" denkt man in der Regel an Kapellen, Krematorien oder auch Verwaltungsgebäude. Darüber hinaus findet man jedoch an den Eingängen alter Friedhöfe immer wieder besondere Torhäuser, insbesondere aus der Zeit um 1800 und den folgenden Jahrzehnten.
Als am Ende des 18. Jahrhunderts in Hamburg die ersten Kirchhöfe vor die Tore verlegt wurden, entstand aufgrund der entfernten Lage der Begräbnisplätze eine neue Bauaufgabe.
Die Errichtung von Torhäusern und -kapellen auf Friedhöfen ist ein Phänomen, das im norddeutschen Raum, insbesondere in Hamburg und Schleswig-Holstein, für die Zeit zwischen 1790 und 1840 mit zahlreichen Beispielen belegt ist.
Alexis de Chateauneuf war gerade 25 Jahre alt, als er den Auftrag zum Bau des Torhauses für den neuen Friedhof vor dem Bestetor von Oldesloe 1824 ausführte.1
Auf seiner Sitzung am 8. November 2006 hat der Vorstand der Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal einstimmig beschlossen, das AFD-Lebenszeichen 2006 dem "Förderkreis Ohlsdorfer Friedhof e.V." zu verleihen.
Im November vergangenen Jahres ist nahezu unbemerkt ein für den Friedhof Ohlsdorf und die Museumslandschaft in Deutschland wichtiges Jubiläum ohne Feierlichkeiten an der Öffentlichkeit vorbeigegangen: nämlich zehn Jahre Museum Friedhof Ohlsdorf.