Tod um 1800 ist das Thema dieses Heftes und auf den ersten Blick könnten Fragen auftauchen, wie: Warum geht gerade heute der Blick soweit in die Vergangenheit zurück? Gibt es nicht aktuellere Themen?
Wer im alten Hamburg etwas auf sich hielt, legte Wert darauf, die eigene Bedeutung bei geeigneten Gelegenheiten zu zeigen, so auch bei Beerdigungen. Diese gehörten zu den Ereignissen, die das tägliche Einerlei unterbrachen und daher auf großes Interesse stießen – Sensationslust ist bekanntlich keine neue Erscheinung.
Die Klopstock-Grabstätte in Ottensen ist ein Beispiel für neue Muster der Sepulkralkultur, wie sie sich im bürgerlichen Zeitalter entwickelten. Dabei wurden Natur und Landschaft zu einem zentralen Leitbild. Einzelne Vorbilder stammten aus dem 18. Jahrhundert.
Wie überall im christlichen Europa wurden auch in Hamburg die Toten bis zum Ende des 18. Jahrhunderts in den Kirchen und auf den dazugehörigen Kirchhöfen inmitten der Stadt beerdigt. Allerdings gab es auch immer schon Ausnahmen von dieser Bestattungstradition.
Wer in Hamburg lebt, wird sie mit Sicherheit schon einmal passiert haben – und doch ist die ehemalige St.-Petri-Begräbniskapelle nur wenigen Menschen ein Begriff. Die Friedhofskapelle aus der Zeit um 1800 befindet sich auf dem Gelände der Messehallen hinter einem hohen Zaun, steht leer und ist der Öffentlichkeit nicht zugänglich.
Während der französischen Besatzungszeit war Hamburg 1806-1814 als Hauptort des "Département des Bouches de l’Elbe" im Generalgouvernement der Hanseatischen Departements und dazu ab 1811 als "bonne ville" in das französische Kaiserreich eingegliedert.
Jan Fedder starb am 30. Dezember 2019 nach verschiedenen langwierigen schweren Erkrankungen. Der Abschied am 14. Januar 2020 – es wäre sein 65ster Geburtstag gewesen – glich einem Staatsbegräbnis mit einer bewegenden Trauerfeier im Michel und einem letzten Weg über die Reeperbahn, wo viele Fans ihm die letzte Ehre erwiesen.
Gemeinschaftsgrabanlagen zählen zu den wichtigsten Trends aktueller Friedhofs- und Bestattungskultur. Der Begriff meint thematisch, symbolisch oder gruppenbezogen orientierte Anlagen, die zentral gepflegt werden.
Am Karfreitag, 4. April 1980, rief mich ein mir unbekannter Mann an: "Ich komme gerade aus Peking und soll Ihnen sagen, Ihre Bekannte Lisa Niebank liegt in Peking im Krankenhaus. Sie liegt im Sterben. Kontaktieren Sie bitte die Deutsche Botschaft in Peking."
Am 28. Januar 1900 nahm die Hamburger Bevölkerung zu Zehntausenden von einer der berühmtesten Persönlichkeiten der Jahrhundertwende Abschied: Emil Naucke. 1855 auf der Insel Poel geboren, kam Naucke 1873 nach Hamburg und trat anfangs als Artist im St. Georg-Theater und in Lokalen in St. Pauli auf.