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OHLSDORF - Zeitschrift für Trauerkultur

Nr. 139, IV, 2017

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125 Jahre Feuerbestattung

Titelseite Nr. 139

Bald nach der Gründung unseres Vereins im Spätsommer des Jahres 1989 haben wir uns im Vorstand mit dem Thema Feuerbestattung befasst. Das hundertjährige Jubiläum ihrer Einführung in Hamburg stand bevor und sollte gebührend begangen werden. Das Thema war uns besonders wichtig, weil wir den Verein "Rettet das Alte Krematorium e.V.", den Hella Häussler gegründet hatte, unbedingt unterstützen wollten.

Das Feuerbestattungsregister – eine interessante Lektüre?

Urne

Das Feuerbestattungsregister des Krematoriums – das klingt nach Bürokratie und deutscher Gründlichkeit, also eher eine trockene Angelegenheit. Es ist aber auf Grund seiner Vollständigkeit eine recht ergiebige Quelle, denn vom Tag der Inbetriebnahme an wurde jede Einäscherung hier verzeichnet. Es lässt sich manches über die Entwicklung der Feuerbestattung daraus ablesen, und man stößt auch auf Hinweise zu einzelnen Persönlichkeiten.

Die Nutzungsgeschichte des alten Krematoriums nach 1933

Mit der Einweihung des neuen, durch Baudirektor Fritz Schumacher errichteten Krematoriums im Januar 1933 wurde der veraltete Bau an der Alsterdorfer Straße geschlossen. Aber noch bis 1949 fanden dort Trauerfeiern und Urnenbeisetzungen statt.

Im Jahre 1954 wurde per Gesetz die Schließung und Aufhebung des Urnenfriedhofs bis Ende 1979 verfügt, die 1962 sogar mit einer Abbruchgenehmigung des Krematoriums durch die Baubehörde untermauert wurde. Doch andere Behörden, wie das Garten- und Friedhofsamt, setzten sich ab 1975 für den Schutz des Ensembles ein.

Eine neue App zum Erkunden des Ohlsdorfer Friedhofs

Friedhofs-App

Seit Anfang Juli gibt es die neue App "Friedhof Ohlsdorf", mit der sich Besucher auf dem Ohlsdorfer Friedhof orientieren können. Die App enthält über 700 Orte, darunter sind 580 Prominentengräber, Kapellen, Friedhofsgärtnereien und Grabanlagen.

Die Reihen haben sich gelichtet! Ohlsdorf 2050 und der Ideenwettbewerb "Neue Wege auf dem Friedhof" aus der Sicht der Steinmetze

Gelichtete Reihen

Der Herbst war für den Steinmetz immer sehr geschäftig. Mein Vater musste früher viele Aufträge fertigstellen. Wenn am Totensonntag die Besucher in hohen Zahlen an Absperrungen, Verkehrspolizisten sowie schwarzgekleideten Musikern, die Choräle sangen oder auf ihren Trompeten bliesen, vorbei zu den Friedhofseingängen in Ohlsdorf zogen, wollten die Kunden ihre Steine in den vollen Reihen schön haben.

Der Cimetière Notre Dame in Luxemburg – Ein Besuch beim Hauptmann von Köpenick

Grabfeld Kruzifixe

Wer in Vorbereitung eines Besuches in Luxemburg Stadt im Internet stöbert, kann bei Wikipedia in der Rubrik 'Weitere mit der Stadt verbundene Persönlichkeiten' den Namen Friedrich Wilhelm Voigt entdecken, besser bekannt als Hauptmann von Köpenick. Dieser hatte tatsächlich seine letzten Lebensjahre in Luxemburg verbracht und starb dort am 3. Januar 1922. Sein Grab liegt auf dem Cimetière Notre Dame, zu Deutsch Liebfrauenfriedhof.

Historische Grabstätten in Weimar

Fürstengruft

Eine Reise nach Weimar führt den Besucher zurück in die Goethezeit und die Weimarer Klassik, als das dichterische "Viergestirn" – Wieland, Goethe, Herder und Schiller – weit über diese Stadt hinaus wirkte. Viele Orte sind dort mit diesen Dichtern verbunden und einen Besuch wert, so z.B. das Wohn- und Gartenhaus Goethes, der Ilmpark, das Wohnhaus Schillers und natürlich die Friedhöfe.