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OHLSDORF - Zeitschrift für Trauerkultur

Nr. 131, IV, 2015

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Insel, Tod und Trauer

Titelseite Nr. 131

Im Allgemeinen betrachten wir, wenn die Geschichte des Todes beschrieben wird, die Entwicklung in den Städten. Aber in vielen, früher teils abgelegenen Regionen erhielten sich über Jahrhunderte hinweg und unabhängig von dem, was in den Städten geschah, eigene Traditionen. Dies gilt erst recht für Inseln.

Friedhöfe auf Fischland, Darß und Zingst

Prerow

Zwischen den Städten Rostock und Stralsund erstreckt sich diese Halbinsel in die Ostsee hinaus und umschließt den Bodden, ein flaches Binnenmeer. Beide sind Bestandteil des Naturparks "Vorpommersche Boddenlandschaft". Seit Jahrhunderten hat das Meer diese Landschaft und die Schifffahrt ihre Menschen geprägt.

Das Thousla-Kreuz auf der Isle of Man

Thousla-Kreuz

An dem schmalen Sound, der zwischen der Isle of Man und der kleinen Nachbarinsel Calf of Man liegt, trifft der Besucher auf ein großes hölzernes Kreuz, dessen Inschrift an ein Schiffsunglück von 1858 und den Heroismus der Einwohner der Insel erinnert. Denn sie retteten damals die Besatzung des französischen Schooners "Jeane St. Charles" vor dem sicheren Tod.

Über Seemannsgräber auf der Insel Sylt

Eingangspforte

Gesellschaft und Alltag an der Nordseeküste beruhen auf regionalspezifischen Erfahrungen mit dem Wasser. Das Meer bietet Arbeit und Nahrung, ist aber auch bedrohlich: Sturmfluten, Schiffsunglücke, Badeunfälle sind allgegenwärtig. So ist der Tod seit Jahrhunderten ein steter Weggefährte der Küsten- und Inselbewohner. Dieser "maritime" Tod hat in der Küstenlandschaft der Nordsee symbolisch-repräsentative Spuren hinterlassen. Grabmäler der Küsten- und Inselfriedhöfe berichten in regionalspezifischen Symbolen und Inschriften von individuellen Schicksalen und tragischen Unglücksfällen.

Tod, Trauer und Strandleichen auf Neuwerk

Neuwerk

Die in der Elbmündung gelegene Insel Neuwerk gehörte bis 1937 zum damaligen hamburgischen Amt Ritzebüttel (dem heutigen Cuxhaven) und zählt bis heute verwaltungspolitisch zu Hamburg. Sie diente ursprünglich der schifffahrtstechnischen Sicherung der Elbmündung und beherbergte daher frühzeitig ein Leuchtfeuer.

Zur Umbenennung der Kriegerehrenallee

"In unserer Arbeit geht es nicht um die Verehrung der Toten sondern um die würdige Erinnerung an sie." Mit diesen Worten zitierte das Hamburger Abendblatt in seiner Ausgabe vom 25.8.2015 die Landesvorsitzende des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. Hamburg, Karen Koop, zur Umbenennung der "Kriegerehrenallee" auf dem Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg.

Ein Plädoyer für die Namensbeibehaltung

Die Willi-Bredel-Gesellschaft setzt sich dafür ein, den Straßennamen "Kriegerehrenallee" auf dem Ohlsdorfer Friedhof umzubenennen, da diese Bezeichnung "kriegsverherrlichend" sei.

Zwischenbericht über die vorgeschlagene Namensänderung

In der letzten Ausgabe dieser Zeitschrift machte der Verfasser aufmerksam auf die von der Willi-Bredel-Gesellschaft-Geschichtswerkstatt e. V. angeregte Namensänderung des Straßenzuges und veröffentlichte dazu einige Überlegungen.