Gruftanlagen sind bislang in der Geschichte der Bestattungskultur eher in Einzelstudien denn als sepulkrale Gattung untersucht worden. In den letzten Jahren hat es viele neue Forschungsergebnisse gegeben
In den vergangenen Jahren ist die Dokumentation von Gruftbestattungen aus dem 16. bis 19. Jahrhundert verstärkt in den Fokus der neuzeitlichen Sepulkralforschung gerückt.
Was im Jahr 1995 mit einer ersten Idee zur Sanierung der Wolgaster Fürstengruft begann, hat sich mittlerweile zum Großprojekt über die drei großen Herzogsgrablegen des Landes Mecklenburg-Vorpommern entwickelt.
Unter der Parochialkirche in Berlin-Mitte, einem bedeutenden Sakralbau der Barockzeit, befindet sich eine der eindrucksvollsten neuzeitlichen Gruftanlagen.
Die aus Feldsteinquadern errichtete einschiffige Kirche aus dem 13. Jahrhundert besitzt an der nördlichen Seite einen etwa 6,5 x knapp 5 Meter messenden zweigeschossigen Logenanbau, der im unteren Geschoss Platz für Erbbegräbnisse bot.
Der in seiner bekannten Form 1248 errichtete Hamburger Mariendom war bis zur Einführung der Reformation im Jahre 1529 Konkathedrale des Bistums Bremen.
Rund um das im Jahre 1906 im Auftrag des Freiherrn Charles von Schröder (1826-1909) errichtete "Mausoleum Kretschmer" (ehemals von Schröder) auf dem Ohlsdorfer Friedhof hat sich im letzten halben Jahr so Einiges ereignet.
Innerhalb eines Jahres, von Oktober 2008 bis September 2009, habe ich den Friedhof Ohlsdorf schematisch nach Grabmalinschriften abgesucht, die mehr als nur Lebensdaten aufweisen.