Die rituelle Bestattung von Tieren, die Anlage von dauerhaften Gräbern und die Setzung von Grabmalen für Tiere reicht weit in die Menschheitsgeschichte zurück. Eine reiche Blüte erlebte die Tierbestattung im alten Ägypten. Im frühen Mittelalter wurden wohlhabende und adelige Verstorbene unter anderem mit ihren Hunden beigesetzt. In englischen Landschaftsgärten der Frühen Neuzeit finden sich eindrucksvolle Grabmonumente, die für Tiere errichtet wurden.
Drei Stichworte bildeten den Tagungstitel, die ein breites Areal menschlicher Existenz umfassen. Landschaft bildet eine Folie, in der sich Formen des Gedächtnisses ebenso abbilden wie die Haltung angesichts des Todes. Die Kulturgeschichte des Todes ist in die Landschaft gleichsam eingeschrieben.
Fünfte interdisziplinäre Tagung der Reihe „Sterben, Tod und Jenseitsglaube“. Veranstalter: Schwabenakademie Irsee (Allgäu). Termin: 18.–20.11.2005. Leitung Dr. Markwart Herzog, Irsee, und Dr. Cecilie Hollberg, Magdeburg.
Vom 7. bis 9. November 2003 wurde auf einer von rund 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmern besuchten interdisziplinären Tagung im Kloster Irsee die Funktion des Friedhofs in Gesellschaft, Kultur und Religion beleuchtet sowie gegenwärtige Tendenzen der Erinnerungskultur skizziert.