In der letzten Ausgabe dieser Zeitschrift haben wir schon auf den Alten Niendorfer Friedhof und die Aktion hingewiesen, in der QR-Codes an historisch interessanten Grabmalen angebracht worden sind. Manfred Meyer kennt sich wie kaum jemand anderes über den Alten Niendorfer Friedhof aus, und bietet mit seinen Beiträgen über den Alten Niendorfer Friedhof und seine Grüfte wertvolle Informationen.
Im Mittelalter gehörten die Dörfer Niendorf, Stellingen, Schnelsen, Eidelstedt, Hummelsbüttel, Lokstedt und Burgwedel zum Kirchspiel Eppendorf. Die Verstorbenen aus diesen Dörfern wurden um und in der St.-Johannis-Kirche beigesetzt. Der Weg dorthin war lang, aus den entlegensten Gebieten bis zu 10 km.
Der Alte Niendorfer Friedhof hat seinen Ursprung auf dem Kirchhof rund um die 1770 eingeweihte Niendorfer Barockkirche. So, wie er sich heute präsentiert, entstand er nachweislich erst im Jahre 1847. In einigen Publikationen, insbesondere auf Internetseiten, die sich mit den Niendorfer Friedhöfen beschäftigen, wird fälschlicherweise das Jahr 1840 genannt.
Auf dem Alten Niendorfer Friedhof befinden sich im Verhältnis zur Größe des Friedhofs erstaunlich viele Grüfte. Die wohlhabenden Hamburger, die im Kirchspiel Niendorf ihre Sommervillen hatten oder die dörfliche Idylle bzw. den Friedhof durch Besuche kennen lernten, ließen sich hier ihre Familien- oder Erbbegräbnisse bauen.
Die Transmortale XII wird am 24./25. März 2023 vom Museum und Zentralinstitut für Sepulkralkultur, Kassel, in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Thanatologie der Deutschen Gesellschaft für Soziologie und dem Institut für Empirische Kulturwissenschaft der Universität Hamburg veranstaltet.
Auf unseren Friedhöfen gedenken wir der Verstorbenen, setzen Grabsteine oder legen Steintafeln auf die Erde mit den Namen derer, die wir vermissen und in unserem Andenken bewahren wollen. Auch auf einem Friedhof in Husum gibt es diesen besonderen Gedenkstein.
Von dem "Nieuwen Oosterbegraafplaats", also dem "Neuen Ostfriedhof" in Amsterdam ist in den letzten Jahren immer wieder berichtet worden, weil dort neue Wege in der Friedhofskultur beschritten worden sind. Der Begräbnisplatz wurde am 1. Mai 1894 eröffnet. Erst 1860 war in Amsterdam mit dem Westerbegraafplaats der erste große Begräbnisplatz außerhalb des ehemaligen Befestigungswalles angelegt worden.
Xaver Arnold und Bruno Kruse sind zwei Bildhauer, die mit einer Reihe von Grabmalplastiken auf dem Ohlsdorfer Friedhof vertreten sind. Der Name Xaver Arnold war bis vor kurzem in der Öffentlichkeit noch nicht so bekannt. Das hat sich geändert, als vor zwei Jahren das von Xaver Arnold 1899 gestaltete Grabmal auf der Grabstätte der Familie Breuer an der Kapellenstraße zum Patenschaftsgrabmal für den bekannten Schauspieler Jan Fedder wurde.
Der Kieler Fotograf, Redakteur und Webdesigner Jan Petersen unterhält mit Kunst@SH eine Website, auf der er Bilder von öffentlich zugänglichen Kunstwerken in Hamburg und Kiel, die er persönlich besucht und fotografiert hat, postet und mit selbst recherchierten Informationen verbindet. Darunter sind auch viele Grabmale.
Liebhaber des Ohlsdorfer Friedhofs sind mit den Werken des Bildhauers Arthur Bock vertraut. Schon das Forschungsprojekt zur Inventarisation der Grabmale und Grabmalplastiken des Friedhofs hat dort über 50 von diesem Künstler signierte Grabmale aufgefunden.