Wenn der Name Ohlsdorf mit dem Wort Kunst in Verbindung gebracht wird, denkt man zunächst wohl automatisch an Grabmalkunst.
Doch das ist nur eine mögliche Verbindung, denn zu Ohlsdorf gehören nicht nur die schönen Grabmäler, sondern auch die vielen hier bestatteten Personen mit ihren Lebensgeschichten und -leistungen. Die wiederum sind verknüpft mit wichtigen Ereignissen der Stadtgeschichte, in diesem Fall mit dem 150. Geburtstag der Hamburger Kunsthalle und dem 100. Jahrestag der Gründung der Hamburgischen Sezession. Daraus ergibt sich hier allerdings auch eine thematische Einschränkung, denn es geht beim Titelthema nicht um Kunst allgemein, sondern um die bildende Kunst im Besonderen.
Auch wenn man den Hamburger Kaufleuten, den "Pfeffersäcken", wenig Kunstverständnis nachsagt, entstanden schon im 18. Jahrhundert in Hamburg bedeutende Sammlungen. Aber das konnten sich nur wohlhabende Personen leisten. Kunst war also Luxus und daher weitgehend Privatsache. Seit damals ist man aber zu der Auffassung gekommen, dass jedem Menschen der Zugang zur Kunst möglich sein sollte. An dieser Änderung der Einstellung waren auch Ohlsdorfer Persönlichkeiten nicht unwesentlich beteiligt.