Die Bauzeichnungen fast aller Wandgräber des Süd- und Ostfriedhofes in Gera befinden sich im Stadtarchiv Gera.
Diesem glücklichen Umstand ist es zu verdanken, dass drei Grabmale des Berliner Bildhauers Hans Dammann zu belegen sind (vgl. Martina Samulat-Gede: Der Bildhauer Hans Dammann 1867-1942, Hamburg 2002, Schriftenreihe des Förderkreises Ohlsdorfer Friedhof, Band 9).
- Wandgrab Meyer, Gera, Südfriedhof (Foto: Wagner)
Das Wandgrab Meyer auf dem Geraer Südfriedhof stammt aus dem Jahre 1914 und zeigt noch Eindrücke der Griechenlandreise des Bildhauers. In einem griechischen Tempel steht auf einem mit einer Blumengirlande verzierten Sockel eine dekorative Bronzeschale. Je zwei steinerne Schalen zieren das Dach und die Grabeinfassung.
- Wandgrab Lehmann, Gera, Ostfriedhof (Foto: Wagner)
Die Bauzeichnung des Wandgrabes Lehmann auf dem Ostfriedhof stammt aus dem Jahre 1916. Wann das Denkmal erbaut wurde, geht nicht daraus hervor. Dem Schriftwechsel nach muss dies nach 1919 geschehen sein. Das mit einer bronzenen Girlande verzierte Grabmal wird von zwei Säulen begrenzt, die je eine Zierschale tragen.
- Wandgrab Rietsch, Gera, Ostfriedhof (Foto: Wagner)
Ebenfalls auf dem Ostfriedhof befindet sich das Wandgrab Rietsch. Dieses wurde 1928 erbaut. Auf dem aus Teilen zusammengesetzten überdachten Grabmal ist über einer mit einer Girlande verzierten Blumenschale das Familienwappen plastisch ausgearbeitet, zu beiden Seiten eine Girlande.
- Grabmal Weissflog/Bauer, Gera, Südfriedhof (Foto: Wagner)
Trauernde (Foto: Wagner)
Nicht mehr vorhanden ist Dammanns knieende Trauernde auf dem 1906 vom Geraer Architekten Zetzsche entworfenen Wandgrab Weißpflog/Bauer auf dem Südfriedhof. Diese wurde in den 1980er-Jahren entfernt, nachdem der Kopf abgebrochen war.
Quellen:
Stadtarchiv Gera: III B 14 - 9975; III B 14 - 10112; III B 14 - 10117; III B 14 - 10053a