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OHLSDORF - Zeitschrift für Trauerkultur

Karl Mair/Tobias Teyke, "Hinaus zu den stillen Gräbern". Der Rosenheimer Friedhof 1809-2009.

Beiträge zur Rosenheimer Stadtgeschichte 10, Stadtarchiv Rosenheim, Rosenheim 2009, 183 S., zahlr. auch farbige Abb., erhältlich beim Stadtarchiv Rosenheim oder in der Friedhofsverwaltung von Rosenheim.

Der Friedhof von Rosenheim kann auf eine über 200jährige Geschichte zurückblicken. 2009 wurde anlässlich seines Jubiläums die Friedhofsgeschichte aufgearbeitet und in der Reihe der "Beiträge zur Rosenheimer Stadtgeschichte" veröffentlicht. Der Band enthält verschiedene Beiträge der beiden Autoren. Am Anfang steht die Friedhofsgeschichte vor der Neuanlage von 1809 und darauf folgend ihre Entwicklungsgeschichte bis zur jüngsten Vergangenheit. An der Entwicklung des Friedhofes wird deutlich, wie weit die Ideen der Gleichheit aller Menschen im Tode und der Hygienediskurs der Aufklärung sich auch auf kleinere Städte ausgewirkt hat. Der dritte Beitrag von Tobias Teyke befasst sich mit der Begräbniskultur. Karl Mair, der zweite Autor des Buches, stellt in den beiden folgenden Beiträgen die Grabmalkultur des Friedhofs vor, auf dem nur wenige Grabmale aus dem Anfang des 19. Jahrhunderts erhalten geblieben sind. Texte und zahlreiche, teilweise farbige Abbildungen geben dabei einen guten Einblick. Zusätzlich sind im Anhang zwei interessante historische Artikel abgedruckt: Zum einen die erste ausführliche Friedhofsbeschreibung von Rosa Stemplinger aus dem Jahr 1919, aus der das Zitat des Titels stammt, zum zweiten ein Vortrag von Pfarrer Johann v. G. Gierl aus Kiefersfelden über den "Tod im Volksleben", im Jahre1906 gehalten. Mit diesen authentischen Quellen zur Friedhofsgeschichte und zur Sepulkralkultur rundet sich das Bild des Rosenheimer Friedhofes ab.

Auflistung alle Artikel aus dem Themenheft Traueranzeigen (Februar 2011).
Erkunden Sie auch die Inhalte der bisherigen Themenhefte (1999-2024).