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OHLSDORF - Zeitschrift für Trauerkultur

Trauerbriefmarke der Deutschen Post

Autor/in: Peter Schulze
Ausgabe Nr. 115, IV, 2011 - November 2011

Unter den alljährlich vom Bundesministerium der Finanzen herausgegebenen gut fünfzig neuen Sonderbriefmarken gibt es in diesem Jahr erstmalig eine spezielle Trauermarke.

Die Marke mit dem Wert von 55 Eurocent für das Standardbriefporto kam am 13. Oktober 2011 an die Schalter der Deutschen Post. Die Idee für eine Trauerbriefmarke ist nicht neu. Die niederländische Postverwaltung bot bereits vor zehn Jahren eine Trauer-Sondermarke an, die österreichische Post gab ab 2007 eine Trauermarke heraus.

Trauermarke
Trauermarke der Deutschen Post. Foto: S. Klein und O. Neumann

"Natürlich ist im Trauerfall ein persönlicher Brief wichtiger und passender als eine E-Mail oder SMS. Ideal ist es, wenn hierfür auch eine entsprechende Briefmarke zur Verfügung steht. Der Gebrauch der Trauermarke unterstützt die geschriebene Botschaft des Absenders durch ein passendes Bildelement. Das Motiv der Trauermarke zeigt drei weiße Calla-Blüten als Symbol für Trauer und Verbundenheit mit den betroffenen Menschen. Im Rahmen der Anteilnahme werden mit dieser Blume ungeteilte Aufmerksamkeit und persönliches Mitgefühl ausgedrückt", heißt es im Pressedienst des Finanzministeriums. Gestaltung und Fotografie der ersten deutschen Trauerbriefmarke stammen von den beiden Grafikern Stefan Klein und Olaf Neumann aus Iserlohn. Fraglich ist, ob die Trauermarken angesichts eines ständig weiter ausgedünnten Poststellennetzes im Bedarfsfall für jedermann erhältlich sind. Dass sich clevere Bestattungsunternehmen mit diesen Marken großzügig bevorraten, um sie als Service für Ihre Kunden bereit zu halten, wäre eine Idee.

Kontakt zum Autor: [email protected]

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