Dem Gedenken an Frauen, die Hamburgs Geschichte mitgeprägt haben, aber zumeist in Vergessenheit geraten sind, ist dieser Garten gewidmet.
Der dafür gegründete Verein hat Erstaunliches auf die Beine gestellt und dabei auch öffentliche Mittel von 90.000 DM locker machen können: Eine solide Basis für ein Vorhaben, dessen Ergebnis am 1. Juli der Öffentlichkeit vorgestellt wird.
Neben den möglichen Beisetzungen in dem Garten wird er letztlich auch als ein weiteres Grabmal-Freilichtmuseum auf dem Friedhof zu bezeichnen sein. Er wird mit seinen Grabmalinschriften aber nicht nur an Frauen erinnern, sondern quasi in ihrem Schatten auch an Männer, die ebenfalls nicht unbedeutend für Hamburgs Geschichte gelten. Zu nennen sind:
Schauspieler Albert Bozenhard (1860-1939)
Schauspieler und Sänger Walther Bullerdiek (1901-1971)
Porträtmaler Wilhelm Mann (1882-1957)
Schauspieler und Theaterdirektor Willy Maertens (1893-1967)
Ein weiterer Nebeneffekt des Gartens sind die nach hier versetzten Grabsteine. Unter ihnen gibt es einige, die wegen ihrer geschichtlichen, wissenschaftlichen und künstlerischen Bedeutung vor vielen Jahren vom Denkmalschutzamt als erhaltenswert eingestuft worden sind: Bozenhard, Bullerdiek-Bäumken, Hirsch, Kalmar, Marstrand und Teuffert.
Die wohl anfangs nicht bedachten Nebeneffekte schließen damit Leistungen ein, für die von der öffentlichen Hand bisher keine Gelder zur Verfügung gestellt wurden: Die Würdigung von Männern, dessen Gräber nach Wertung des Staatsarchivs in öffentlichen Interesse stehen, und die Bewahrung von Grabdenkmälern, die vom Denkmalschutzamt als denkmalschutzwürdig eingestuft sind. Nun aber hat der Verein "Garten der Frauen" dieses (indirekt?) auch möglich gemacht. Für diese beachtenswerte Leistung einer Privatinitiative herzlichen Dank.