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OHLSDORF - Zeitschrift für Trauerkultur

Chateauneuf & Co. – Vom Torhaus zur Elbvilla

Ausstellung im Museum Friedhof Ohlsdorf, 3. April bis 30. Juni 2008

Unter den vielen auf dem Althamburgischen Gedächtnisfriedhof beigesetzten bedeutenden Persönlichkeiten finden sich auch mehrere Architekten, die die bauliche Entwicklung Hamburgs zwischen 1815 und etwa 1870 maßgeblich beeinflusst haben. An sie soll in dieser kleinen Ausstellung erinnert werden.

Der bekannteste unter ihnen ist vermutlich Alexis de Chateauneuf (1799-1853). Er baute u.a. die Alte Post und die Alsterarkaden. Chateauneufs Namen suchte man aber auf dem Gedächtnisfriedhof bis vor kurzem vergebens. Erst seit der bescheidene kleine Granitsockel seines Grabmals aus dem Heckengartenmuseum hierher umgesetzt wurde, findet man den Hinweis, sofern man die Schrift entziffern kann.

Dass auch Bad Oldesloe mit dem Torhaus des Alten Friedhofes ein Bauwerk dieses Architekten besitzt, ist ebenfalls erst seit kurzer Zeit bekannt und wurde schon von Professor Norbert Fischer in Heft 96, I/2007, unserer Zeitschrift behandelt. Im Rahmen dieser kleinen Ausstellung kann das Bauwerk nun nochmals ausführlich vorgestellt werden.

Sehr in Vergessenheit geraten ist leider der hamburgische "Brückenbauer" Johann Hermann Maack (1809-1868), dem die Stadt so schöne Brücken wie die Reesendamm- und die Lombardsbrücke zu verdanken hat und auch die aparte Anlage der Viertelkreistreppe an der Kleinen Alster. Zwei weitere wichtige Kollegen sind Hamburgs erster Baudirektor Carl Ludwig Wimmel (1786-1845) und der Stadtbaumeister Franz Gustav Forsmann (1795-1878). Doch auch von dem umfangreichen Werk dieser beiden Architekten ist vieles dem Abriss oder den Bomben zum Opfer gefallen. Besonders die Börse, die allerdings durch Anbauten stark verändert wurde, wird mit den beiden Namen in Verbindung gebracht. Forsmann führte neben seinen öffentlichen Bauaufgaben auch zahlreiche Aufträge von Privatleuten aus, am bekanntesten ist das Jenischhaus.

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