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OHLSDORF - Zeitschrift für Trauerkultur

Geburtstagsgeschenk des Förderkreises an den Friedhof

Der Förderkreis bereitet zum 125. Jubiläum des Ohlsdorfer Friedhofs ein besonderes Geschenk vor.

So wie er im September 1999 zu seinem eigenen 10. Geburtstag eine Museumsanlage von Grabsteinen der 20er und 30er Jahre aus dem Linne-Teil gestaltet hatte, entsteht jetzt rechts vor dem Museumsgebäude am Haupteingang eine weitere Anlage, die nun den älteren Teil des Friedhofs, den sogenannten "Cordes-Teil", dokumentieren soll.

Das Rückgrat der Anlage bildet ein geschwungener Weg sowie eine vierstufige Treppe vom Gelände des alten Krematoriums an der Alsterdorfer Straße. Die Treppe führt zu einem erhöhten Blickpunkt, einem Galvano-Engel; vor hundert Jahren genossen sowohl das Engel-Motiv wie auch die Technik der Galvanoplastik besondere Vorliebe.

Entlang des Weges gruppieren sich Grabmale aus der ersten Zeit von der Gründung des Ohlsdorfer Friedhofs bis nach dem ersten Weltkrieg. Einige dieser Grabmale aus früheren Friedhöfen und vor 1877 entstanden, wurden später, aber schon zu Cordes-Zeiten, nach Ohlsdorf überführt. Andere Beispiele zeigen bestimmte Materialien und Techniken, Gewohnheiten oder Stilrichtungen wie Klassizismus, Neobarock, Jugendstil und Art Deco.

Aus vielen Gründen - der räumliche Aspekt ist nur einer davon - ist die Auswahl begrenzt und keineswegs vollständig. Ziel ist es, einige Aspekte der historischen Entwicklung des Friedhofs und damit auch der Stadt Hamburg hervorzuheben.

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Historischer Grabstein Siebner (Foto: Behrens)

Der finanzielle Aufwand wurde aus eigenen Mitteln des Förderkreises und aus Spenden, vor allem aber durch die großzügige Unterstützung des Denkmalschutzamtes getragen. Allen Teilnehmern dieses Projektes sei hier nochmals sehr herzlich gedankt!

Auflistung alle Artikel aus dem Themenheft 125 Jahre Friedhof Ohlsdorf - wie geht es weiter? (Juni 2002).
Erkunden Sie auch die Inhalte der bisherigen Themenhefte (1999-2024).