Nach 10jähriger erfolgreicher Arbeit blickt der Förderkreis nicht nur gern zurück, sondern auch in die Aufzeichnungen des Chronisten.
Dort sind Zahlen zu finden, hinter denen mehr als nur Quantität steht. Es begann damit, daß sich 13 interessierte Bürger und Bürgerinnen im August 1989 zusammenfanden, um den Verein "Förderkreis Ohlsdorfer Friedhof" zu gründen. Die erste offizielle Versammlung im Oktober zählte dann schon 22 Mitglieder, heute schwankt die Zahl so um die 200. Etwa 15 % davon sind mit unterschiedlichen Aktivitäten ehrenamtlich tätig.
Seitdem konnten wir auf 260 öffentlichen Friedhofsführungen und 176 Sonderführungen rund 9.000 bzw. 5.700 Interessierte an Ort und Stelle über das Gesamtkunstwerk Friedhof informieren. Damals wie heute sind viele Hamburger darunter, die diesen Friedhof noch nie besucht hatten oder nur anläßlich einer Beisetzungen hier waren. Die Sonderführungen galten unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen: von Seniorenvereinigungen über Schulklassen bis zu Seminarteilnehmern der Universität. Auch an den Tagen des offenen Denkmals im September sind wir von Anfang an regelmäßig im Programm gewesen.
Im Winterhalbjahr bieten wir Vorträge zu Themen der Friedhofskultur, von Tod und Trauer an. Mit 54 Veranstaltungen erreichten wir 2.750 Zuhörer. Was unsere mobilen Informationsstände anbetrifft, so sind diese nicht nur auf unseren Veranstaltungen präsent, sondern seit 1993 auch auf der jährlichen Ausstellung DU UND DEINE WELT. Zu unseren herausragenden Ausstellungen gehörte 1992 "Tod und Technik - 100 Jahre Feuerbestattung in Hamburg" in die auch das Alte Krematorium an der Alsterdorfer Straße einbezogen war. Diese und die begehrten Führungen in den folgenden Jahren dorthin waren unser Beitrag zur Erhaltung des denkmalgeschützten Gebäudes, das sich nunmehr mit einer anderen Nutzung als "Alsterpalais" der Öffentlichkeit präsentiert.
Der Chronist weiß bei insgesamt über 500 Veranstaltungen von 33 weiteren zu berichten, wie kleinere Ausstellungen, außerplanmäßige Info-Stände und auch Lesungen. In vielen Interviews mit den Medien unserer Stadt wurden wir nach unserem ehrenamtlichen Wirken befragt. Regelmäßig kündigen sie unsere Veranstaltungen an.
Unsere Publikationen umfassen in einer Schriftenreihe zur Friedhofskultur 9 Bände und schließen damit auch Themen zur hamburgische Geschichte ein. Seit 1995 geben wir die Vierteljahresschrift "Ohlsdorf - Zeitschrift für Trauerkultur" heraus. Selbstverlegte Kunst- und Ansichtspostkarten des Friedhofs sind bei Besuchern nachgefragte Mitbringsel.
Um die Besonderheit des über die Grenzen Hamburgs hinaus bekannten Friedhofs auch in Ausstellungen dauerhaft zu dokumentieren, haben der Friedhof und der Förderkreis 1996 zusammen das Konzept für das Museum Friedhof Ohlsdorf erarbeitet. Seine Betreuung liegt seitdem in unseren Händen.
Die vielen kleine Spenden auf unseren Veranstaltungen, und auch die uns gezielt zugewandten, haben uns in die Lage versetzt, einige Grabmale zu restaurieren und 1999 anläßlich unseres Jubiläums die Außenanlagen des Museums mit historischen Grabmalen zu vervollständigen. Für die Vergabe von Grabmalpatenschaften zur Erhaltung denkmalschutzwürdiger Grabmale haben wir die Friedhofsverwaltung mit grundlegenden Vorarbeiten unterstützt.
Die gezogene Bilanz hatte jedes Jahr eine Habenseite. Das angesammelte ideelle Vermögen werden wir weiter aufstocken. Dabei helfen werden unsere engagierten und sachkundigen Mitglieder. Wer Einsicht nehmen möchte in unsere 21seitige Zahlenchronik, der melde sich bitte.