Aus gegebenem Anlass widmen wir uns in diesem Heft der Zukunftsplanung für den Ohlsdorfer Friedhof.
So sehr es zu begrüßen ist, wie intensiv die Planungsgruppe die Diskussion mit allen beteiligten und am Ohlsdorfer Friedhof interessierten Menschen sucht und fördert, so stehen doch eine Reihe von Fragen zum Thema der Friedhofserhaltung im Raum, deren intensive Diskussion uns sehr wichtig erscheint. Deshalb gehen wir mit den Beiträgen an dieser Stelle noch einmal einen Schritt zurück und verfolgen die Entwicklung des Denkmalschutzes für und auf dem Friedhof bis in die Gegenwart, um uns dann der Zukunft zuzuwenden und auch auf Defizite im Umgang mit diesem für die Hansestadt Hamburg besonders bedeutenden Kulturerbe hinzuweisen.
- Das Grabmal Eckler stand bis 2013 als einziges Grabmal des Ohlsdorfer Friedhofes unter Denkmalschutz. Foto: Marianne Didié
Unserer Meinung nach ist es vorrangig den historischen Bestand zu bewahren, zu pflegen und vor schädlichen Einflüssen zu schützen. Wenn die verschiedenen Zeitschichten, aus denen das heutige Friedhofsbild erwachsen ist, im Ganzen nicht mehr sichtbar und erfahrbar sind (und dem Besucher auch nicht erklärt werden), dann wird der Ohlsdorfer Friedhof zu einer beliebigen Parkanlage unter anderen und verliert seinen ebenso ungewöhnlichen wie besonderen Charakter, der ja gerade aus der Mischung von Natur, Kultur, Kunst und Geschichte besteht.