Ort: Aby-Warburg-Haus, Heilwigstr. 116, 20249 Hamburg
Termin: 28. Februar/1. März 2025
Organisiert von Thorsten Benkel und Norbert Fischer
Transformationen, sie geben Auskunft über Mechanismen der Erzeugung und Einhegung von Ungleichheiten und legen nahe, dass eine Korrespondenz zwischen der gesellschaftlichen und der subjektiven Ebene der Verarbeitung von Todesfällen existiert. Ausdrucksformen der kulturellen Befassung mit der Sterblichkeit des Menschen (und mithin auch der Tiere) finden sich im Bereich der Bestattungs- bzw. Sepulkralkultur, im Kontext der Sterbenden- bzw. Palliativversorgung, im Feld der Trauerbegleitung, aber auch auf der rechtlichen Ebene; sie werden wissenschaftlich z.B. in kulturwissenschaftlichen und ethnologischen Vergleichsstudien, bei der ethnografischen Erforschung unter professionellen Akteuren bzw. Hinterbliebenen oder in der Auseinandersetzung mit historischen Dokumenten und Relikten evident gemacht. Gesellschaftliche Trends wie die Pluralisierung und Globalisierung von Wertvorstellungen erzeugen überdies im Zusammenspiel mit der korrespondierenden Individualisierung des Lebensstils immer neue, zunehmend vielschichtige Figurationen des kulturellen Umgangs mit dem Tod. Im Rahmen der Veranstaltung, die zugleich als Jahrestagung 2025 des »Arbeitskreises Thanatologie« in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie fungiert, sollen unterschiedliche Facetten des Verhältnisses der Kultur(entwicklung) und dem Diskursgeflecht Sterben/Tod/Trauer ausgelotet werden. Vor einem breiten thematischen und disziplinären Horizont sind Vortragsvorschläge willkommen, die im Sinne dieses Calls Bezüge in theoretischer, empirischer oder auch methodologischer Ausrichtung aufgreifen.
Abstracts im Umgang von bis zu 2.500 Zeichen zzgl. einer kurzen Personendarstellung mit Angaben zum akademischen Werdegang und zur thanatologischen Verortung sind bis 15. September 2024 erbeten an:
[email protected] oder [email protected]
Eine Rückmeldung erfolgt bis spätestens 1. November 2024. Reise- und Übernachtungskosten können voraussichtlich leider nicht übernommen werden. Eine Publikation der Tagungsbeiträge im Jahrbuch für Tod und Gesellschaft ist vorgesehen.