Schleswig-Holstein hat aufgrund seiner geografischen Lage unverwechselbare Eigenschaften.
Da ist zum einen die Nähe zu den Meeresküsten von Nord- und Ostsee, zwei ganz unterschiedlichen Meeren: Im Westen liegt die gezeitengeprägte Nordseeküste mit Ebbe und Flut und dem weitläufigen Wattenmeer mit seinen vorgelagerten Halligen und Inseln. Im Osten findet sich die eher friedliche, nur manchmal "wilde" Ostsee mit ihren Steilufern und geschützten Häfen, eingeschnitten durch weitläufige Buchten und Förden. Auch im Landesinneren gibt es abwechslungsreiche Landschaften, wie die Holsteinische Schweiz. Wie die Landschaft, so sind auch die Begräbnisplätze vielfältig. Manche folgen dem Vorbild parkähnlich-naturnaher Gestaltungen und repräsentieren besondere gesellschaftliche Vielfalt (wie der Friedhof in Bad Oldesloe), andere sind mit ihren "Themengärten" zum Vorbild für einen Begräbnisplatz mit ausgesprochen christlicher Symbolik geworden (Südfriedhof Neumünster).
Der Fischer-Friedhof auf dem Holm in Schleswig spiegelt berufsständische Traditionen wider, die Begräbnisplätze der Namenlosen auf der Insel Sylt die bedrohliche Nordsee. Die besonderen landschaftlichen Gegebenheiten werden nicht zuletzt von zwei neueren Bestattungswäldern repräsentiert, die auf den Steilufern hoch über der Eckernförder und Hohwachter Bucht angelegt wurden. [NF]