Am Samstag den 10.8.2019 fand die Ausfahrt für unsere Vereinsmitglieder nach Bremen statt. 19 Teilnehmer besuchten zuerst den Friedhof Riensberg. Der Friedhof wurde nach dem deutsch-französischen Krieg 1871 geplant und danach ausgeführt.
Die Gründungen des Riensberger Friedhofs und des Waller Friedhofs in Bremen wurden, wie auch bei unserem Ohlsdorfer Friedhof, aus dem gestiegenen innerstädtischen Platzbedarf der industriellen Revolution notwendig. Die Führung über den Friedhof begann im Bremer Focke Museum, welches direkt am Friedhof liegt. Hier begrüßte uns die originale Büste des Bremer Rolands. Ein Mitglied unseres Förderkreises aus Bremen stieß hier zu uns, was uns sehr freute. Wir wurden in einer sehr interessanten Führung an historischen Grabstätten und Mausoleen vorbeigeführt. Grabstätten von Bremer Reedern, Kaufleuten, Schokoladenfabrikanten und Kaffeebaronen, in Neogotik oder Jugendstil. Auch die Familie von Fritz Schumacher hat hier ihre Grabstätte. Wir sahen weiter interessante neuere Grabstätten und Patenschafts-Grabstätten. Alle Grabstätten sind parkartig mit Abstand angelegt und haben eine Einfassung der Beete. Dies und der zentrale See, der mit einem Friedhof umfassenden Wasserlauf verbunden ist, prägt den Friedhof Riensberg.
Wir fuhren mit der Tram nach der Führung zum Gerhard Marcks-Haus. Nach einer Mittagspause bekamen wir hier eine Führung zu der aktuellen Ausstellung über Bildhauerinnen. Bildhauerinnen in Deutschland hatten es schwer Akzeptanz zu bekommen, bis in die 1970er Jahre hinein. Die Ausstellung zeigt einen Querschnitt von Werken vom 19. Jahrhundert bis in die Neuzeit. Im Obergeschoss wurden keramische Werke von Gerhard Marcks und Marguerite Friedlaender gezeigt. Um 18.00 Uhr endete unserer Ausfahrt mit der Heimfahrt mit dem Zug nach Hamburg. Eine Ausfahrt zum Friedhof Riensberg ist in jedem Fall an dieser Stelle jedem zu empfehlen.