Lünen 2012, 220 Seiten, zahlreiche Abbildungen in Farbe und Schwarz/Weiß, systemed Verlag
Man nimmt ihn in die Hand, diesen Fotobildband von Clemens Menne, blättert darin herum, bemerkt die Vielfalt der Fotografien von klein bis ganzseitig, von schwarzweiß bis farbig in wechselnden Nuancen. Und legt ihn wieder weg, wie bei vielen anderen Publikationen auch. Doch dann ist etwas geblieben von diesem Buch, das sich lohnen sollte, es erneut und intensiver auf sich wirken zu lassen: Es ist der Zauber der Friedhöfe, den der Fotograf und freie Künstler Clemens Menne auf einer Reise von Sylt bis Konstanz eingefangen und in faszinierender Weise zusammengefügt hat. Seine Leidenschaft für die Gartengestaltung kommt dabei unverkennbar zum Ausdruck. Man beginnt die Bilder zu lesen, ist überrascht, dass der Modedesigner Wolfgang Joop das Geleitwort schrieb und die Skulptur auf seinem Familiengrab selbst schuf. Geschickt platzierte Zitate berühmter Persönlichkeiten und lyrische Texte ergänzen die künstlerischen Fotografien. Näheres über die Bildmotive erfährt man aus einem Fotoindex am Schluss des Buches. "Die letzte Reise" ist in Inhalt, Ausstattung und Anspruch einzigartig auf dem deutschsprachigen Buchmarkt, meint nicht nur der Verlagstext.