In: H. L. Cox (Hg): Aspekte "Religiöser" Kultur. Rheinisches Jahrbuch für Volkskunde, 35. Bd. 2003/2004, 364 Seiten, zahlreiche Abbildungen, hier S. 9-26
Das Rheinische Jahrbuch widmet sich mit seinem neuesten Band dem Religiösen, unter dem nicht mehr nur das Christentum verstanden wird. Im Zusammenhang mit dem Förderkreis ist dabei besonders auf den ersten Aufsatz dieses Bandes hinzuweisen, in dem die Autorin ein längerfristiges Forschungsprojekt zu den Unfallkreuzen am Straßenrand vorstellt. Zum ersten Mal werden hier nicht nur die Kreuze dokumentiert, sondern auch Gesprächsprotokolle ausgewertet, die mit Angehörigen und Freunden der Verstorbenen geführt worden sind. Als Fazit stellt sich für die Autorin dabei heraus, dass viele "Elemente einer ‚religiösen Erneuerung’ seit den 1970er-Jahren ... mittlerweile auf vielfältige Weise populär" geworden sind und sich an den Unfallorten und im Trauerprozess widerspiegeln. Dort werden vor Ort Rituale erfunden, die als individuelle "Übergangserleichterung" dienen und häufig auch einen transzendenten Bezug und eine spirituelle Dimension zeigen.