Innsbruck 1998, 256 Seiten (Verlag Edition Tirol)
Würde jemand die in diesem Buch zusammengetragenen Grabinschriften und Marterlsprüche heute verwenden, müsste er sich den Vorwurf gefallen lassen, pietätlos zu sein. Vor rund hundert Jahren hatten die Menschen aber noch eine ganz andere Beziehung zum Tod. Um Trauer und Gedanken daran zu verdrängen, hat man sich Sprüchen bedient, die im Gottvertrauen so manchen Menschen erheitern konnten. Vielfach ist dabei eine Komik entstanden, die man zum „Totlachen“ findet, oft aber erst in der heutigen Zeit lächerlich wirkt. Die etwa 500 in diesem Buch enthaltenen Sprüche und Inschriften stammen zum Großteil aus dem 19. Jahrhundert. Oft muss man zweimal lesen, um den Sinn oder die darin versteckte Komik zu finden. Viele der Sprüche kann man auf dem „Lustigen Friedhof“ im Tiroler Ort Kramsach nachlesen.