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OHLSDORF - Zeitschrift für Trauerkultur

Anja A. Tietz: Der Stadtgottesacker in Halle (Saale)

Halle 2004, Fliegenkopf Verlag, 128 S., zahlreiche Farb- und s/w-Abbildungen

Der aus dem 16. Jahrhundert stammende, vom halleschen Ratsbaumeister Nickel Hofmann gestaltete Stadtgottesacker zählt zu den historisch bedeutendsten Friedhofsanlagen in Deutschland. Wichtigstes Charakteristikum sind die umlaufenden Arkaden mit ihren geschwungenen Bögen und kunstvollen Verzierungen. Sie weisen den Stadtgottesacker als einen der in Deutschland relativ seltenen Campo-Santo-Friedhöfe aus. Unter den Arkaden ließen sich die vornehmsten Bürger der Stadt Halle begraben, aber auch bedeutende Vertreter der deutschen Geistesgeschichte wie der pietistische Theologe und Pädagoge August Hermann Francke (1663-1727). Außerdem ruht mit dem Philosophen Christian Thomasius (1655-1728) ein Zeitgenosse Franckes auf dem Stadtgottesacker. Die umlaufenden Arkaden waren zwischen-zeitlich im Verfall begriffen, konnten aber mittlerweile restauriert werden. Der anspruchsvoll gestaltete Band stellt – nicht zuletzt in vielen eindrucks- und stimmungsvollen Fotografien – die Stationen der Friedhofsgeschichte dar und geht auf die einzelnen Grabstätten im Detail ein.

Auflistung alle Artikel aus dem Themenheft Begraben im Abseits (November 2004).
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