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OHLSDORF - Zeitschrift für Trauerkultur

"Wo sie ruhen" – neue "Friedhofs-App" ist in Arbeit

Bis zum Herbst 2014 soll im Internet eine neue App abrufbar sein, die – besonders jungen Leuten? – den Besuch von historischen Friedhöfen schmackhafter machen soll.

Auf insgesamt 37 ausgewählten historischen Friedhöfen in 16 deutschen Bundesländern kann man sich dann von dem Routenplaner seines Smartphones zu den wichtigsten Grabmalen leiten lassen und dort vor Ort Informationen zu der verstorbenen Persönlichkeit und seinem oder ihrem Grabmal abhören. Insgesamt 1.000 Grabstätten sollen in Bild, Text und Ton sowie mit ihren GPS-Koordinaten verfügbar gemacht werden. Dabei handelt es sich vorwiegend um Ehrengrabstätten, Gräber berühmter Persönlichkeiten, Grabmale mit herausragender architektonischer wie kunsthistorischer Bedeutung sowie solche mit außerordentlichen Restaurierungsleistungen.

Der Plan zu diesem "Leitsystem für historische Friedhöfe – Audio-virtueller Rundgang als App" – so die offizielle Bezeichnung – wurde maßgeblich von dem Hamburger Bundestagsabgeordneten Rüdiger Kruse entwickelt. Er ist Berichterstatter für Kultur und Medien im Haushaltsausschuss und konnte so die Finanzierung des Projekts sicherstellen, das insgesamt mit einer Summe von über 500.000 Euro vom Bund gefördert wird. Der Schauspieler und Rezitator Hans-Jürgen Schatz, der zu den Ideengebern gehört, wird die Kurzporträts zu den Grabstätten lesen, die derzeit von fachlich versierten Autoren geschrieben werden. Zum Kreis dieser Autoren gehören Helmut Schoenfeld und auch die Verfasserin. Sie kann deswegen hier schon über die App berichten. Christa Ringkamp vom Büro HORTEC zeichnet für die Projektsteuerung verantwortlich. Projektträger ist die Stiftung Historische Friedhöfe in Berlin. Eine erste Probeseite der App wurde am 23. August 2013 auf dem Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg vorgestellt.

Auflistung alle Artikel aus dem Themenheft Grabmale - restaurieren und präsentieren (November 2013).
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