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OHLSDORF - Zeitschrift für Trauerkultur

Kirche will alte Friedhofsbahn einklagen

Unter dieser Überschrift meldet die Berliner Morgenpost in ihrer Ausgabe vom 15. Januar 2005 die Absicht der evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg, die Wiederinbetriebnahme der ehemaligen Eisenbahn zwischen dem Bahnhof Berlin-Wannsee und dem Südwestkirchhof Stahnsdorf gerichtlich zu erzwingen.

Die etwa drei Kilometer lange Strecke war vor dem Ersten Weltkrieg eingerichtet worden und musste 1961 mit dem Mauerbau unterbrochen werden. Für den Stahnsdorfer Friedhof ist seit dem Mauerfall ein Rückgang von Beerdigungen zu verzeichnen. Eine gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr ist ein wichtiger Standortfaktor – auch für einen Friedhof, so die Rechtsvertretung der Kirche. Die Trasse ist noch vorhanden und sogar als Bahnstrecke gewidmet. Der 206 Hektar große Friedhof ist einer der bedeutendsten Friedhöfe Berlins. Etwa ein Fünftel davon sind denkmalrelevante Bereiche. Durch jahrzehntelanges Brachliegen haben sich großflächige und hochwertige Naturräume entwickelt. Mit Fördermitteln der Deutschen Bundesstiftung Umwelt ist daher ein Gesamtkonzept mit differenzierten Szenarien als Grundlage für weitergehende Planungen entwickelt worden.

Auflistung alle Artikel aus dem Themenheft Tier und Tod (Februar 2005).
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