Die Frage, wie der Durchgangsverkehr auf dem Ohlsdorfer Friedhof am besten einzudämmen oder ganz zu unterbinden ist, ist zurzeit das Thema.
Nachdem die Idee einer Maut für den Friedhof "vom Tisch" ist, haben sich die Wogen immerhin wieder etwas geglättet. Selbst bei denen, die eine Maut für reine Durchfahrer durchaus für sinnvoll halten, kamen deutliche Argumente gegen eine generelle Erhebung von Gebühren, also auch von Grabbesuchern, und ein "Abkassieren" sogar bei Trauergesellschaften wurde schlicht als pietätlos eingestuft.
Tatsächlich ist der Autoverkehr, besonders in den Stoßzeiten, ganz erheblich, und vielfach ist das Verhalten der Örtlichkeit auch nicht angemessen. Dass man bei einem Trauerzug anzuhalten hat, ist heutzutage anscheinend nicht mehr Teil der Allgemeinbildung. Es wurde sogar gehupt! Auch die Geschwindigkeit wird selten angepasst. Wer langsam fährt, wird überholt!
Genau auf den Punkt zielt wohl die Mehrheit der Vorschläge ab, die in den Gesprächen diskutiert werden, nämlich eine Herabsetzung der erlaubten Höchstgeschwindigkeit und konsequente Kontrollen, dazu noch ein paar kleine "Schikanen", um die Durchfahrt einfach unbequemer zu machen.
Die Idee einer Schrankenlösung wird dagegen eher kritisch gesehen, zumal ja bislang anscheinend niemand eine Vorstellung hat, wie diese praktisch aussehen könnte. Unter anderem wird die Befürchtung geäußert, dass der Friedhof in der Mitte durch eine Schranke sozusagen geteilt werden könnte. In so einem Fall dürfte sich die Zahl der Besucher, die hilflos um Rat fragen, wie sie denn zur Trauerfeier oder zu einem Grab kommen, deutlich erhöhen!
Nun, man darf gespannt sein, ob es tatsächlich zu einer Lösung kommt, die weitgehende Zustimmung findet. Gespannt sind wir vom Förderkreis auch, ob im Zuge der Maßnahmen endlich auch die Beschilderung an der Friedhofsausfahrt verbessert wird, damit nicht mehr x-mal am Tag ortsfremde Besucher die Ausfahrt mit der Einfahrt verwechseln.