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OHLSDORF - Zeitschrift für Trauerkultur

150 Jahre Friedhof am Diebsteich in Altona

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gingen in Altona – damals noch eine von Hamburg unabhängige und seit einigen Jahren preußische Stadt – die Kapazitäten des Friedhofs Norderreihe zu Ende, auf dem seit 1831 die Toten beerdigt worden waren.

Neue Friedhofsflächen fand man in der damaligen Bahrenfelder Feldmark. 1868, also genau vor 150 Jahren, wurde dort der neue kirchliche Friedhof am Diebsteich eröffnet. Der Name Diebsteich weist übrigens wahrscheinlich nicht auf Übeltäter hin sondern darauf, dass dieser Teich "Deep", also tief, war.

Zur Jubiläumsfeier lud am 23. September der Kirchengemeindeverband Altona in der Kapelle des Friedhofes ein. Unter anderem gab es einen interessanten Vortrag von Dr. Holmer Stahncke mit dem Titel "Vom Gottesacker zum Friedhof – Friedhöfe in Altona" und Dr. Joachim Schnitter sprach über "Volksparkachse, Fernbahnhof und das grüne Gedächtnis der Stadt". Am Nachmittag erläuterte dann Helga Magdalena Thienel auf einem kulturhistorischen Rundgang die Besonderheiten des Friedhofes. Sie erforscht im Rahmen ihrer Doktorarbeit die Geschichte dieses Bestattungsplatzes, der schon im Stil eines Landschaftsgartens mit geschwungenen Wegen angelegt wurde und bis zur Gründung des städtischen Friedhofs in der Stadionstraße die zentrale Begräbnisstätte für Altona bildete.

Auflistung alle Artikel aus dem Themenheft Weltkriegsende und Revolution (November 2018).
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