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OHLSDORF - Zeitschrift für Trauerkultur

Das Denkmal für die Revolutionsgefallenen 1918–1920

Autor/in: Peter Schulze
Ausgabe Nr. 143, IV, 2018 - November 2018

Am Beginn der Bergstraße auf dem Ohlsdorfer Friedhof, genau gegenüber dem Friedhofsmuseum, in dem der Förderkreis Ohlsdorfer Friedhof sein Büro hat, befindet sich das Denkmal zur Erinnerung an die Opfer der Revolutionsjahre 1918 bis 1920.

Grabanlage
Grabanlage für die Revolutionsopfer. Foto: P. Schmolinske

Das Denkmal wurde um 1920 nach einem Entwurf von Oberbaudirektor Fritz Schumacher errichtet. 1933 musste es auf Betreiben der Nationalsozialisten wieder abgerissen werden. Kluge Friedhofsmitarbeiter hatten die einzelnen Bestandteile des Denkmals allerdings sorgfältig eingelagert und aufbewahrt, so dass es 1945 nach Ende der NS-Diktatur wieder aufgebaut werden konnte.

Die Abbildung auf der Titelseite dieser Ausgabe der Zeitschrift für Trauerkultur basiert auf einer Schwarzweiß-Fotografie aus dem Archiv des Museums, die in den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts entstand. Damals war die Inschrift auf dem oberen Teil des Denkmals noch gut zu lesen, was heute leider nicht mehr der Fall ist. Der massive steinerne Block mit der Schrift ist völlig von Flechten und Moosen überwuchert. Schon seit gut einem Jahr hat sich der Verfasser dafür eingesetzt, dass das Denkmal gerade wegen des Gedenkens an die revolutionären Ereignisse vor genau hundert Jahren in die Reihe der Restaurierungsprojekte des Förderkreises aufgenommen wird. Und wie vom Vorstand zu hören war, ist dieses Projekt nach wie vor in der Planung.

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