Die letzte Cholera-Epidemie Deutschlands ereignete sich im August 1892 in Hamburg, also vor 125 Jahren.
Sie wurde begünstigt durch katastrophale hygienische Zustände, wie beim aus der Elbe gewonnenen Trinkwasser. Die Epidemie traf vor allem die Wohnquartiere der Armen in den Gängevierteln der Kirchspiele St. Michaelis und St. Jacobi.
- Gedenkstein für die Opfer der Cholera von 1892 auf dem Ohlsdorfer Friedhof. Foto: P. Schulze
Wie die Geschichte lehrt, haben einzelne Katastrophen immer wieder gesellschaftliche Wandlungsprozesse eingeläutet. Auch in Hamburg änderten sich nach dem August 1892 die Verhältnisse grundlegend. Petra Schmolinske hat die einzelnen Etappen der Cholera-Epidemie von Hamburg für das Titelthema des vorliegenden Heftes zusammengestellt, beschrieben und bebildert. – Übrigens sorgte die Cholera-Epidemie auch dafür, dass sich der Hamburger Senat im Herbst 1892 bereit erklärte, die Inbetriebnahme des bereits fertigen (heutigen alten) Krematoriums an der Alsterdorfer Straße zu genehmigen: "125 Jahre Feuerbestattung in Hamburg" wird das Titelthema des nächsten Heftes dieser Zeitschrift sein.