Kohlhammer-Verlag Stuttgart 2008, 236 S., s/w-Abbildungen
Schon seit längerem schwindet das Bewusstsein vom Öffentlichkeitscharakter des Todes. Das zunehmende Diskretionsbedürfnis verändert die tradierte Sepulkralkultur. Werden aber zugängliche Grabstellen, öffentliche Feiern und identifizierbare Inschriften nicht mehr gewollt, dann büßt der Todesfall mehr und mehr seinen Zeichencharakter ein. Als Gegenbewegung dazu etabliert sich ein gesteigertes Inszenierungsbedürfnis. Neue Orte abseits der Friedhöfe entstehen, wie etwa Friedwälder oder Columbarien. Die Autorinnen und Autoren dieses Bandes wollen prognostische Deutungen der gegenwärtigen Entwicklungen liefern. Mit Beiträgen u.a. von Thomas Klie, Inken Mädler, Philipp Stoellger, Jan Hermelink, Norbert Fischer.