Würzburg 2006 (Verlag Königshausen & Neumann), 224 Seiten
Die Diplompädagogin Sylvia Brathuhn legt mit ihrer Dissertation eine umfassende und engagierte Studie zum genannten Themenkomplex vor, die weit über bisher vorliegende Arbeiten – etwa Hannes Stubbes "Formen der Trauer" – hinausgeht. Nach einer ausführlichen "anthropologisch-existentiellen" Einführung in das Phänomen zeigt sie die vielfältigen psychologischen Erfahrungen auf, die das Individuum in den unterschiedlichen Phasen der Trauer durchläuft. In einem weiteren Kapitel thematisiert sie die Möglichkeit, den Prozess der Trauer zu "begleiten". Ihre differenzierte, kompetente und durch umfangreiche Literaturkenntnis gestützte Argumentation ermöglicht neue Einblicke in ein Phänomen, das in der Auseinandersetzung mit Sterben und Tod schier unendliche Fragen und Probleme aufwirft. Besonders bemerkenswert ist, dass für die Autorin immer der einzelne, unterstützungsbedürftige Mensch im Mittelpunkt ihrer philosophisch-pädagogisch orientierten Darlegungen steht. Zudem versteht es Sylvia Brathuhn, in einer verständlichen, klaren Sprache zu argumentieren.