Stuttgart 2002 (Thorbecke-Verlag) ISBN 3-7995-0099-5
Seit der Antike haben die Menschen versucht, durch die Abnahme einer Maske auf dem Totenbett das Andenken an eine verehrte oder geliebte Person zu bewahren. Im 19. Jahrhundert kam es dann zu einem wahren Totenmasken-Kult, Kopien etwa der Masken deutscher Dichtergrößen hingen in vielen bürgerlichen Wohnzimmern. Michael Hertl spürt dem Phänomen der Totenmaske in einer kulturgeschichtlichen Darstellung nach. Das Thema führt ihn weiter zu Gedanken über Sterben und Tod, Vergänglichkeit und Unsterblichkeit, die an die Masken anknüpfen.
In dem großformatigen Buch werden zahlreiche Totenmasken bekannter Persönlichkeiten, von Künstlern und Gelehrten, Herrschern und Revolutionären, vorgestellt. Die Umstände ihres Todes und der Maskenabnahme und die mitunter abenteuerlichen Geschichten echter und umstrittener Totenmasken werden anschaulich erzählt.