Am 3. September 2009 hat die "Flachsland Zukunftsschule" im Alsterpalais bzw. dem Alten Krematorium Alsterdorfer Straße ihre Türen geöffnet: 120 Kinder der Primarschule (Klassen 1 bis 4) und 60 Kita-Kinder werden hier fortan bilingual unterrichtet und betreut.
Viel Licht scheint durch die Glasdächer des von dem Architekten Ulrich Wehde neu errichteten halbkreisförmigen Anbaus auf der Rückseite des Kuppelbaus, wo sich fortan die "Teamräume" der Schüler befinden. Zur Alsterdorfer Straße hin liegt die einstöckige Kita. Im Untergeschoss haben Forscherwerkstätten, ein Musikatelier, Bewegungsräume und eine Bibliothek ihren Platz. In dem Kuppelsaal entsteht demnächst eine Cafeteria, schließlich handelt es sich um ein Ganztagsschulkonzept.
Ansonsten sind die Baumaßnahmen am ehemaligen Krematorium in der Alsterdorfer Straße zum größten Teil abgeschlossen. Die historische Substanz des im Jahre 1890/91 von dem Hamburger Architekten Ernst Paul Dorn errichtete und sowohl von byzantinischen und romanischen Kirchen, barocken Kapellen als auch von profanen Bauten Oberitaliens inspirierte Bau, wurde sichtbar gewahrt. Die architektonische Homogenität von Kindertagesstätte, Schule und historischem Bau ist wunderbar geglückt.
- Das Mausoleum Hinrich Gustav Hinsch auf dem Gelände des ehemaligen Alten Krematoriums
Foto: P. Schulze
In dem großen Garten, der die Schule begrünt und der bis 1979 noch ein Urnenfriedhof war, steht versteckt ein Mausoleum, dessen Geschichte bislang im Dunkeln lag. Tatsächlich handelt es sich bei diesem Objekt um das Urnenmausoleum Hinsch, vermutlich benannt nach Gustav Hinsch (1855-1928) und erbaut von dem Hamburger Architekten Emil Neupert. Emil Neupert baute in den 1920er Jahren unter anderem in der Jarrestadt in Hamburg-Winterhude.