(Wir danken der MitarbeiterInnen-Zeitung der Hamburger Friedhöfe für die freundliche Genehmigung zum Abdruck; d. Red.)
Rund um das Verwaltungsgebäude war eine bunte Zeltmeile aufgebaut - hier stellten sich Vereine und Organisationen vor - vom Naturschutzbund NABU über den Förderkreis Ohlsdorfer Friedhof bis hin zum Kinderhospiz Sternenbrücke. Von Menschen umlagert war der HF-Info-Treff auf der Wiese: Es gab Prospekte, kleine Geschenke und Antworten auf alle Fragen rund um Ohlsdorf. Auch diejenigen trafen sich dort, die bei Führungen mehr über Engel, Hamburger Prominente und Grabmalkultur erfahren wollten. Besonders groß war der Andrang bei den Kutschfahrten, die erstmalig am Jubiläums-Wochenende auf dem Ohlsdorfer Friedhof angeboten wurden. Um einen der begehrten Plätze auf dem Planwagen zu ergattern wurde sogar hemmungslos geschubst und vorgedrängelt.
Die Bestatter, Steinmetzen und Floristen zeigten sich unter dem Motto "Kunst und Können" im und am Krematorium. Auf viel Zustimmung stieß unser Stand mit Auszubildenden, die vor dem Publikum eine Schauanlage gestalteten und vielen Interessierten stolz die neuen Perlen der Gartenarchitektur erklärten. Ein voller Erfolg war insbesondere das Begleitprogramm: Märchen im Rosengarten, Lesungen von Schauspielern, vorgetragen am Grab des Dichters Wolfgang Borchert oder der Hebbelfreundin Elise Lensing.
Nach einer gemeinsamen Feierstunde mit Vertretern von vier Weltreligionen startete am Sonntag um 12.00 Uhr das NDR-Bühnenprogramm: Sieben Stunden lang präsentierte der bekannte Moderator Friedhelm Mönter einen Mix aus Musik, Interviews, Lesungen, Gedichten und persönlichen Geschichten. Heidi Kabel Arm in Arm mit Henning Voscherau ergab ein Bild, das nicht so schnell wieder zu sehen sein wird. Auch die anderen Künstler, von den Alsterspatzen über Jochen Wiegand bis zur Gospelsängerin Audry Motaung, um nur wenige zu nennen, fesselten die Menge. Die Jubiläumsveranstaltung in Zahlen: Über tausend Museumsbesucher wurden gezählt, 1400 Menschen erlebten eine Friedhofsführung, 1680 Personen nahmen an einer Kutschfahrt teil und forderten, dass diese jetzt in jedem Sommer angeboten werden sollen. Insgesamt erschienen an diesen drei Tagen etwa 14 000 Besucher.