Am Freitag, dem 15. Februar 2002, um 10.00 Uhr fand im Pflegezentrum "Holstenhof" in Hamburg-Jenfeld, Elfsaal 20, eine besondere Festveranstaltung statt.
Anlass war die Weihe eines Abschiedsraumes im Haus 8, der besonderen stationären Dementenbetreuung. Hier können Angehörige, Mitarbeitende und MitbewohnerInnen in ungestörter Besinnung im Untergeschoss von Verstorbenen Abschied nehmen.
Jenseits von der alltäglichen Geschäftigkeit auf den Wohnbereichen und ohne Beeinträchtigung von MitbewohnerInnen ist hier Raum für eine würdevolle Begegnung mit den Toten und dem Tod an sich. Der Raum zeichnet sich durch eine besondere Gestaltung des Künstler-Ehepaares Claudia Westhaus und Dieter Gerschler aus, die zum Innehalten einlädt und das Abschiednehmen unterstützt. "Wir wollen uns mit diesem Raum bewusst der Tatsache stellen und ernstnehmen, dass zu dem Leben in unseren Häusern auch das Sterben und der Tod gehören. Für uns ist dies auch ein wichtiger Beitrag zur Rückgewinnung einer verlorengehenden Trauerkultur", so der Leiter der Einrichtung, Rüdiger Wübbels.
Der Raum in Haus 8 ist bereits der zweite Raum in der Einrichtung, der in intensiver Zusammenarbeit mit den Pastoren der Heimseelsorge und den Mitarbeitenden in der Pflege und im Sozialdienst entstanden ist. Pastor Jürgen Probst: "Ich freue mich über diesen Raum; gibt er doch die Möglichkeit zur würdigen Begegnung mit dem Tod, die auf eine bewusstere, erfülltere Gestaltung des eigenen Lebens zurückwirken kann."
Die eigentliche Weihe des Abschiedsraumes fand in der Festhalle des "Holstenhofes" ihre Fortsetzung mit einer Ansprache des Geschäftsführers von "pflegen & wohnen", Heiko Suhren, und einem Festvortrag des Kulturhistorikers Dr. Norbert Fischer zum Thema "Abschieds- und Trauerkultur".
Anschrift des "Holstenhofes": Elfsaal 20, 22043 Hamburg
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