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OHLSDORF - Zeitschrift für Trauerkultur

Titelthema

Artikel aus der Rubrik "Titelthema":

Erinnerungen an die Gründung des Förderkreises

Plakat

Erinnert sich noch jemand an das Jahr 1989? Natürlich! Alle, die dieses Jahr miterlebt haben, erinnern sich. Die Mauer fiel und wohl niemand hat das Gefühl des Unglaubens, des Aufbruchs, der Aufregung und der Freude vergessen, das damals nach fast dreißig Jahren der Teilung in Deutschland herrschte. Aber wer erinnert sich noch an die Gründung des Förderkreises Ohlsdorfer Friedhof im selben Jahr?

Ohlsdorf – Hamburgs größte Grünanlage

Ohlsdorf

Der Ohlsdorfer Friedhof ist, wie alle Friedhöfe, ein Ort der stillen Erholung. Aber was bedeutet eigentlich "stille Erholung" auf einem der größten Friedhöfe Europas? Einem Friedhof, der mit Autos befahren wird und den Buslinien durchqueren.

100 Jahre Stadtgrün Hamburg – auch auf dem Friedhof Ohlsdorf

Die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt BSU begeht in diesem Jahr mit zahlreichen Veranstaltungen das Jubiläum "100 Jahre Stadtgrün Hamburg". Dies ist für den Förderkreis Ohlsdorfer Friedhof e.V. Anlass, wieder einmal den Blick auf den "stadtgrünen" Parkfriedhof Ohlsdorf zu lenken.

Ohlsdorf – Friedhof und Park

Stiller Weg

Der Ohlsdorfer Friedhof war im 19. Jahrhundert nicht nur Begräbnisstätte für die Einwohner der wachsenden Stadt, sondern bildete auch – lange vor dem Stadtpark – die erste große öffentliche Grünanlage Hamburgs.

Unchristliche Beigaben aus christlichen Gräbern

Glocke

Wie der Titel etwas plakativ offenbart, sind Beigaben in christlichen Gräbern strenggenommen Fremdkörper. Theologisch wird eine Beigabenpraxis nicht unterstützt, da alles, was über den bloßen Leichnam hinausgeht, nach jüdisch-christlichen Jenseitsvorstellungen überflüssig ist und somit eine Deutung anhand von Glaubensgrundsätzen nicht möglich ist. Dennoch hat es zu allen Zeiten in christlichen Bestattungen mannigfaltige Beigaben gegeben und auch das einfachste Leichenhemd kann bereits als solche verstanden werden.

Totengedenken und Opfergaben bei den Chinesen

Speisen

Auf die Gräber, die oft mit einer steinernen Platte bedeckt sind, werden Opfergaben gelegt, Lieblingsspeisen der Verstorbenen, vielleicht ein Fläschchen Schnaps und Zigaretten für den verstorbenen Opa, frische Blumen für die Oma.

Funde prähistorischer Grabbeigaben auf dem Ohlsdorfer Friedhof

Kragenflasche

Kaum ein Friedhofsbesucher weiß von der Besiedlung des Friedhofsgeländes bereits in vorchristlicher Zeit. Tatsächlich aber legten auch unsere Vorfahren hier schon ihre Begräbnisplätze an. Sieben Zeugen dieser Vergangenheit sind heute noch erkennbar und als Bodendenkmale 1976 unter besonderen Schutz gestellt worden. Darüber hinaus wurden im Laufe der fast 140jährigen Geschichte des Friedhofs bei Erdarbeiten zahlreiche Einzelfunde gemacht. Sie werden im Hamburger Museum für Archäologie und die Geschichte Harburgs (Helms Museum) aufbewahrt.

Grabbeigaben auf dem Friedhof Ohlsdorf über die Jahrtausende

Historisch betrachtet blickt Hamburg-Ohlsdorf, der größte Parkfriedhof der Welt, bei Grabbeigaben auf eine Tradition, die bis in die mittlere Bronzezeit zurückreicht. Aus diesen Jahren, ca. 1600–1300 vor Christus, stammen die ältesten Grabbeigaben, die auf dem Gelände gefunden wurden.

Wissenschaftler bargen sie 1870 aus einem Hügelgrab (Planquadrat T/U 16).1 Eines der Gräber enthielt neben verschiedenen wertvollen Beigaben ein Bronzeschwert, das heute neben den anderen Beigaben in der Dauerausstellung des Helmsmuseums in Hamburg-Harburg ausgestellt ist.

Grabbeigaben in Kolumbarien

Eiffelturm

Auf dem Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg gibt es inzwischen drei verschiedene Kolumbarien. Sie befinden sich in der Kapelle 8, bei der Kapelle 11 und im Hamburger Bestattungsforum Ohlsdorf.